Interview: Hermersbergs Trainer Jens Mayer analysiert den Fehlstart seines Teams in der Fußball-Verbandsliga
 
Noch ohne Punkt steht Fußball-Verbandsliga-Aufsteiger SV Hermersberg vor dem fünften Saisonspiel am Sonntag, 16 Uhr, auf eigenem Rasen gegen den TSV Gau-Odernheim da. Eine ungewohnte Situation für den Bezirksligameister von 2019 und Landesligameister von 2022 – und natürlich auch für dessen Trainer Jens Mayer, der nach eigenen Worten noch nie Tabellenletzter mit einem Team war. Der 37-jährige Ex-Oberligaspieler analysiert im Gespräch mit RHEINPFALZ-Mitarbeiter Benjamin Haag die ersten Spiele in der Verbandsliga und sagt, woran es noch hapert. 
 
Herr Mayer, vier Niederlagen zum Saisonauftakt, zwei Pleiten in der englischen Woche gegen Rüssingen und Hohenecken, teils unglücklich. Wie richten Sie die Mannschaft wieder auf?

Ich habe schon damit gerechnet, dass genau das zum Saisonauftakt passieren kann, was nun eingetreten ist. Gegen Steinbach und Rüssingen waren es vermeidbare Niederlagen. Wir haben nicht verloren, weil uns Gegner an die Wand gespielt hat. Wir sind manchmal noch zu grün hinter den Ohren. In der Landesliga wird ein Konter wie gegen Rüssingen nicht so clever zu Ende gespielt. Ich bin jetzt aber auch froh, dass Pascal Masch und Christoph Metzger zurückkehren. Nur Miguel Deho fehlt weiter, der für unseren Spielaufbau sehr wichtig ist. Wir müssen jetzt die Dinge, die nicht so gut laufen, klar ansprechen.
 
Was fehlt momentan noch, um die ersten Punkte einzufahren?

Uns fehlt die Durchschlagskraft in der Offensive, wir haben zu wenig Entlastung. In der Verbandsliga ist alles einen Tick schneller. Wir bekommen unnötige Gegentore. Wenn wir clever sind, holen wir gegen Rüssingen einen Punkt. Gegen Hohenecken müssen wir komplett stehen, wenn wir etwas holen wollen. Aber wir haben es trotzdem gut gemacht. Um an Gegner wie Hohenecken heranzukommen, braucht es noch einen Lernprozess. Ich bin positiv gestimmt. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis. Vier Jahre lang haben wir nur wenige Spiele verloren. Das ist jetzt etwas Neues für die Mannschaft. Wir lassen uns nicht unterkriegen.

Gibt es noch Verstärkungen?

Wir schauen uns immer irgendwo um und sind immer mal wieder mit Spielern in Kontakt. Ein, zwei Spieler – Unterschiedsspieler – würden uns gut zu Gesicht stehen. Ich bin aber prinzipiell zufrieden, mit dem, was uns zur Verfügung steht. Wir müssen nur langsam den ersten Punkt holen.
 
Ihr Spieler Nico Freiler meinte, wenn das Team gegen Hohenecken verliert, müsse es gegen Gau-Odernheim schon fast gewinnen. Ist es nun ein Muss?

Am fünften Spieltag von einem Muss zu sprechen, ist – denke ich – noch nicht ganz richtig. Aber es würde uns guttun zu punkten. Die Heimspiele sind unsere Spiele. Dass wir nicht einfach nach Hohenecken fahren und dort gewinnen, war klar. Gerade im Kerwespiel gegen Gau-Odernheim wollen wir aber was mitnehmen. Wenn nicht an der Kerwe, wann dann?
 
Welche Eindrücke haben Sie vom kommenden Gegner aus Rheinhessen?

Gau-Odernheim holt viele Punkte zu Hause und macht eine sehr gute Jugendarbeit. Es sind gut ausgebildete Jungs. Wir müssen auch in diesem Spiel unsere Tugenden Leidenschaft und Kampf reinbringen und auch das Quäntchen Glück zurückholen. Gegebenenfalls müssen wir es eben erzwingen. 
 
Quelle: Die Rheinpfalz

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