Der Siegeszug des SV Hermersberg geht weiter: Der Tabellenführer gewann am Samstag bei den SF Bundenthal mit 2:0 (2:0) Toren und machte durch den Sieg den Einzug in die Aufstiegsrunde bereits am fünftletzten Spieltag perfekt. Vor dem Tor war die Mannschaft von SVH-Trainer Jens Mayer an Effektivität kaum zu übertreffen.

Allerdings schleppte sich der SV Hermersberg zum neunten Sieg in Folge an der Bundenthaler Kerwe. Dem Spitzenreiter waren die Strapazen der vergangenen Wochen deutlich anzusehen, er wirkte physisch, aber auch psychisch müde – was auch Mayer bestätigte. Vielleicht lag es auch daran, dass die Hausherren bei ausgeglichener Chancenanzahl über die komplette Spielzeit mehr von der Partie hatten.
Im ersten Durchgang dauerte es bis zur 45. Minute, ehe die Zuschauer die erste herausgespielte Torgelegenheit sahen, die SVH-Torjäger Florian Weber auch gleich zu nutzen wusste. Nach einer Flanke von Cedric Gries rechnete SFB-Schlussmann Björn Herzig sichtbar nicht damit, dass diese einen Abnehmer finden wird. Herzig positionierte sich in der Mitte des Fünfmeterraumes und winkelte die Arme an, um den Ball zu fangen. Weber brachte aber seine Fußspitze an den Ball und erhöhte auf 2:0 aus Hermersberger Sicht. Bei seinem Torjubel zeigte er demonstrativ auf seine Rückennummer 13. (Mehr lesen Sie „Nach dem Abpfiff“).

 

Dass die Gäste schon vor Webers Tor mit 1:0 führten, lag daran, dass der SV Hermersberg im Gegensatz zu den Hausherren eine seiner Standardsituationen nutzte. Nach nicht einmal 120 Sekunden war es Patrick Freyer, dem die 1:0-Führung gelang. Dabei landete ein weiter Einwurf von Weber direkt vor Freyers Füßen. Mit seinem ersten Abschluss scheiterte er aus kurzer Distanz noch an Björn Herzig, gegen den Nachschuss aber war der Bundenthaler Keeper machtlos.

Beeindruckt war die Mannschaft von SFB-Spielertrainer Sebastian Reinert aber durch den frühen Rückstand nicht, vergab in der Folge aus aussichtsreicher Position gleich dreimal den Ausgleich. Jarek Herborn stand drei Minuten nach dem 0:1 nach einer Ecke von Hubert Schertl mutterseelenallein vor SVH-Torwart Sven Deppert, schoss den Ball aber direkt auf den Keeper. Ebenfalls nach Eckbällen, die jeweils von Petru-Adrin Balea in die Mitte gebracht wurden, köpfte zunächst Dominik Will (10.) knapp über die Latte, später Jens Ehrstein (33.) direkt in die Arme von Deppert.

Zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr auf dem Platz war SVH-Spielführer Pascal Masch, der nach einem üblen Tritt von Ehrstein zunächst an der Seitenlinie behandelt wurde und mit einem Verband weiterspielte – nach 28 Minuten war dann aber Schluss. Masch wurde mit einer tiefen Fleischwunde in der Kabine sogar von einer anwesenden Sanitäterin behandelt. „Ich werde wohl die nächsten zwei Wochen ausfallen“, erklärte er.

Schlimmer traf es Mannschaftskollege Patrick Bold, der zur Pause das Feld räumte und sogar ins Krankenhaus musste. „Bei ihm sieht es nicht gut es, da ist an der Schulter oder dem Schlüsselbein sicherlich etwas kaputt“, vermutet sein Trainer. Nach einer Untersuchung gab Bold halbwegs Entwarnung, bei ihm handle es sich um eine Schulterprellung und eine Reizung des Schlüsselbeins. Diese Verletzungen zeigen, warum es nicht von ungefähr kam, dass es in der ersten Halbzeit nur eine Torchance aus dem Spiel heraus gab. Die Partie war vom Kampf und vielen Fouls geprägt, was auch die neun Gelben Karten belegen.

Die ersten beiden Chancen des zweiten Durchgangs gingen an die Gastgeber: Die Abschlüsse von Jarek Herborn (47.) und Petru-Adrian Balea (48.) landeten aber zu zentral, weshalb Sven Deppert wenig Mühe hatte.

Dass sich auf der anderen Seite Björn Herzig auf seine Bundenthaler Mannschaftskollegen verlassen kann, wenn er schon geschlagen ist, zeigten Hubert Schertl und Jens Ehrstein in der 52. beziehungsweise 65. Minute: Schertl klärte einen Kopfball von Marius Dausmann genauso auf der Linie wie Ehrstein einen Abschluss von Freyer.

Glück hatten die Gastgeber eine Viertelstunde vor dem Abpfiff, als Daniel Jochum mit seinem Schuss aus dem Rückraum am Pfosten scheiterte.

Die letzte Gelegenheit auf ihren Ehrentreffer vergab der aufgerückte Ehrstein nach einer Hereingabe von Jarek Herborn in der Nachspielzeit. Im Rückwärtsfallen brachte Ehrstein aber keinen Druck hinter den Ball und stellte Deppert vor keine große Herausforderung. (Pirmasenser Zeitung)

2021 10 25 Bundenthal

STIMMEN ZUM SPIEL:

Sebastian Reinert, Spielertrainer SF Bundenthal: Die effektivere Mannschaft hat gewonnen. Aus wenigen Chancen hat sie im Gegensatz zu uns zwei Tore gemacht. Direkt nach dem Rückstand müssen wir den Ausgleich machen, und genau das war der Unterschied.
Jens Mayer, Spielertrainer SV Hermersberg: In den letzten eineinhalb Wochen war wegen Erkältungen und Verletzungen fast kein Trainingsbetrieb möglich, und die vorausgegangenen Spitzen- und Verbandspokalspiele haben doch einige Körner gekostet. Da kann man heute trotzdem mal zufrieden sein.

 

SO SPIELTEN SIE:

SF Bundenthal: Herzig – Schertl (75. Groh), Ehrstein, Seibel, R. Juretic (84. Propheter) – L. Juretic, Will, Willig (70. Naab), Herborn – Tatar - Balea
SV Hermersberg: Deppert – Metzger, Deho, Dausmann, Lelle – Masch (28. Gries), Bold (46. Jochum) – Freyer (84. Simon), Dudek, Mendel – Weber (89. Vogt)
Tore: 0:1 Freyer (2.), 0:2 Weber (45.)

Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Robin Schott (Rot-Weiß Seebach)


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