Der SV Hermersberg holt mit dem 2:2 am letzten Spieltag gegen Meister VfR Baumholder den einen Punkt, den er vor dem Anpfiff noch brauchte, um ganz sicher in der Verbandsliga zu bleiben. Einer der beiden Torschützen verlässt den Verein. Sorgen machen sich die Gelb-Schwarzen um ihren Mannschaftskapitän.

Da war er: Der eine Punkt, den der SV Hermersberg noch benötigte, um für eine weitere Saison in der Fußball-Verbandsliga spielen zu dürfen. Mit einem 2:2 (1:1) knöpfte das Team von Trainer Jens Mayer vor allem dank einer großartigen kämpferischen Leistung am letzten Rundenspieltag Meister VfR Baumholder einen Zähler ab und erhöhte sein Punktekonto auf 37. Damit haben die Schwarz-Gelben einen Punkt mehr geholt als der Fünftletzte, die TSG Bretzenheim, die aber dank des fast zeitgleich sichergestellten Oberliga-Nichtabstiegs von Morlautern und Dudenhofen auch drinbleibt.

 

„Alle sehr erleichtert“

„Wir sind alle sehr erleichtert“, sagte denn auch Mayer nach 90 nervenaufreibenden Minuten und sprach von einer sehr anstrengenden Saison. Hermersberg sei doch nach dem miserablen Start mit sechs Niederlagen am Stück „fast schon abgestiegen gewesen“. Doch dann habe sein Team „Charakter gezeigt“ und in den restlichen 24 Begegnungen 37 Punkte geholt. In der Rückrundentabelle belegt der SVH Platz sechs. „Alle haben sich ein weiteres Jahr in der Verbandsliga verdient“, befand der Coach. Derweil tanzten seine Spieler im Kreis auf dem Grün Am Tauhübel und sangen „Nie mehr Landesliga“.

Wächter pariert großartig

Großen Anteil am Remis gegen Baumholder hatte der erst 19-jährige Keeper der Hermersberger, Noah Wächter. Er verhinderte in der zweiten Spielminute mit großartiger Fußabwehr gegen Top-Torjäger Alexander Bambach den ganz frühen Rückstand. Dann hatte er Glück, dass Bambach eine Minute später knapp verzog. Und wenig später sorgte Wächter dafür, dass es kein Gegentor gab, obwohl drei VfR-Spieler frei auf ihn zugelaufen waren. Nach einem Fehler von Linksverteidiger Christoph Metzger war dann aber gegen das 54-Tore-Duo des künftigen Oberligisten, Marvin Lind und Alexander Bambach, kein Kraut gewachsen: Lind bereitete vor, Bambach schloss ab – 0:1 (11.).

Mit einer feinen Einzelleistung sorgte Hermersbergs Co-Spielertrainer Patrick Freyer für den schnellen 1:1-Ausgleich (14.) – das 18. Saisontor des Ex-Regionalligastürmers. Baumholder präsentierte sich in Spiellaune, war technisch stark und kombinationssicher. Doch das dritte Tor in der Partie schoss Hermersberg - konternd. Aus der Abwehr heraus kam der Ball zu Tim Dudek, der passte nach einem kurzen Sprint präzise in den Lauf von Miguel Deho, der den Ball zum 2:1 ins Netz donnerte (58.). „Ich bin sehr froh, dass ich meiner Mannschaft noch einmal helfen konnte“, sagte der 24-jährige Defensivspieler nach der Partie und strahlte dabei. Deho wechselt zum Oberligisten FK Pirmasens.

 

Nur noch Nervensache

Danach war es nur noch Nervensache. Baumholder legte noch einen Zahn zu, dominierte das Geschehen. Felix Ruppenthal, mit 30 Treffern der Torschützenkönig der Verbandsliga, traf zunächst den Außenpfosten (63.) ehe ihm in der 77. Minute der 2:2-Ausgleich gelang. Als das 2:2 festgeschrieben schien, bot sich auf einmal Marius Dausmann die Riesenchance zum 3:2, doch aus kurzer Distanz bugsierte er den Ball übers VfR-Tor (88.). „Ich bin stolz auf unsere Mannschaft, denn es war eine harte Runde. Die Hauptsache ist, dass wir weiter in der Verbandsliga spielen können, zumal Baumholder hier nicht abgeschenkt hat“, stellte SVH-Team-Betreuer Klaus Dahler fest.

Nur Pascal Masch vermochte sich nicht so recht über den Verbleib in der Verbandsliga zu freuen. Hermersbergs Kapitän verletzte sich nach 20 Minuten am Knie. Wie schwer die Verletzung ist, bleibt abzuwarten. (Die Rheinpfalz)

2023 05 29 baumholder

SO SPIELTEN SIE:

SV Hermersberg: Wächter - Bold, Dausmann, Deho, Metzger - Lelle (61. Mendel), Masch (20. Simon), Freiler (75. Bißbort) - Dudek (87. Müller), Freyer, Gries (82. Jochum)

Tore: 0:1 Bambach (11.), 1:1 Freyer (14.), 2:1 Deho (58.), 2:2 Ruppenthal (77.) - Gelbe Karten: Deho - Schulz - Beste Spieler: Wächter, Deho, Dausmann - Ruppenthal, Bambach, Sooss - Zuschauer: 250 - Schiedsrichter: Hilsberg (Grünstadt).


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