Der Seriensieger der vergangenen Jahre hat erneut zugeschlagen. Titelverteidiger SV Hermersberg gewann am Dienstagabend das 38. Hallenfußballturnier der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben. Der Verbandsligist führte am Ende die Tabelle mit fünf Mannschaften an. Im kommenden Jahr sollen externe Mannschaften für mehr Qualität sorgen.

Vieles änderte sich in der dreijährigen Pause, in der das Turnier in der Bruchwiesenhalle nicht ausgetragen werden durfte. Der Brandschutz wurde verbessert, die Zuschauerzahl auf maximal 400 beschränkt, doch sportlich blieb alles beim Alten. Der SV Hermersberg hat seinen Titel von 2019 verteidigt.
Ein Spaziergang war es für den Verbandsligisten und somit den klassenhöchsten Verein am Ende aber nicht. Obwohl auf Grund der nur fünf Mannschaften jeder gegen jeden spielte und es deshalb kein Finale gab, wollte es der Spielplan so, dass erst die letzte Partie Klarheit bringt, wem Verbandsbürgermeister Felix Leidecker den Wanderpokal übergibt.

 

Somit hatte der Schlussakkord doch Endspielcharakter. Im Duell der noch ungeschlagenen Mannschaften musste sich der SV Hermersberg mächtig strecken, um das mindestens benötigte Unentschieden gegen die SpVgg Waldfischbach-Burgalben einzufahren. „Vorgabe war, dass wir das Turnier gewinnen, was wir auch recht souverän gelöst haben“, bilanziert Co-Spielertrainer Patrick Freyer, der SVH-Trainer Jens Mayer vertrat.

Die Partie des SVH gegen die SpVgg Waldfischbach-Burgalben war von Kampf und Einsatz geprägt. „Dass es so ruppig wird, hatte ich mir nicht vorgestellt, doch dieses Turnier hat seine eigenen Gesetze“, erklärt Freyer. Für den negativen Höhepunkt sorgte Dominik Grünnagel von der SpVgg Waldfischbach-Burgalben, der von Nico Freiler in die Bande gecheckt wurde, daraufhin den Hermersberger Spieler verfolgte und diesen umstieß, was in einer Rudelbildung und einer Zeitstrafe für Grünnagel endete.

2024 01 24 waldfischbach

Schon in einem vorangegangenen Spiel musste Grünnagel, der sich mit dem Hermersberger Lukas Bißbort (beide fünf Treffer) die Torjägerkanone teilte, eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen. Vielleicht meinte deshalb eine Zuschauerin nach dem Turnier, Dimitri Nikoloski, der die SpVgg Waldfischbach-Burgalben betreute, hätte den asozialsten Spieler in seinen Reihen. Über diese Aussage lächelte der in Verruf Geratene nur müde. „Das ist mir Latte wie Zaun, was andere Leute über mich reden. Klar kann man Fußball auch fair spielen, aber wenn man in vollem Lauf aus einem Meter in die Bande gestoßen wird, dann muss die Gegenseite mit sowas rechnen“, berichtet Dominik Grünnagel, der übrigens als einziger Spieler in allen vier Partien traf.

Mit solchen Problemen musste sich die SG Trippstadt/Schmalenberg als Drittplatzierte nicht herumschlagen, sie heimste den Titel als fairste Mannschaft ein. Als bester Torhüter wurde Bastian Felden von der SpVgg Waldfischbach-Burgalben ausgezeichnet.

Trotz des kleinsten Teilnehmerfeldes der Turniergeschichte zeigte sich Klaus Vatter, der Vorsitzende des Ausrichters FV Geiselberg, sehr zufrieden. „Ich bin in erster Linie froh, dass wir es wieder durchführen konnten und die Zuschauerzahl von rund 320 hat gezeigt, das Turnier wurde angenommen. Die Leute sind froh, am zweiten Weihnachtsfeiertag rauszukommen und nicht mehr am Tisch sitzen zu müssen“, sagt Vatter, der für kommendes Jahr eine Änderung in Aussicht stellt.

Durch die Spielgemeinschaften – SG Heltersberg/Geiselberg und SpVgg Waldfischbach-Burgalben – habe das Turnier in den letzten Jahren nicht nur an der Zahl von Mannschaften verloren, sondern auch an der sportlichen Qualität. „Wir wollen 2024 beides wieder anheben“, kündigt Vatter an, dass dann auch Teams mitspielen dürfen, die nicht zur Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben gehören. „Der SV Schopp ist eine Mannschaft aus unserer Gegend, der guten Fußball spielt oder auch der FK Clausen“, erklärt Vatter.

Ähnliche Töne waren von Felix Leidecker zu hören, der sich ebenfalls wieder ein größeres Teilnehmerfeld wünscht, aber auch erfreut war, dass beim SV Hermersberg so viele Verbandsligaspieler dabei waren. (Pirmasenser Zeitung)


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