FUSSBALL-LANDESLIGA: SV Hermersberg vollzieht nach enttäuschender Saison Umbruch – Acht bisherige A-Junioren unter den 14 Neuzugängen

Hermersberg. Fußball-Landesligist SV Hermersberg geht mit stark verändertem Kader und einem neuen Trainer in die kommende Saison. Ex-Profi Frank Weber (48) ersetzt die Spielertrainer Martin Gries und Daniel Meisenheimer, die beide den Verein verlassen haben.

Vor der vergangenen Saison hegte der SVH durchaus Ambitionen und wollte mit den beiden oberligaerfahrenen Spielertrainern in der Spitzengruppe mitmischen. Diese Erwartungen konnten Trainer und Mannschaft nicht erfüllen. Am Ende landete Hermersberg, das zwischenzeitlich gar um den Ligaverbleib bangen musste, auf einem enttäuschenden 13. Tabellenplatz. Vor dieser Runde vollzog der Verein einen personellen Umbruch und setzt verstärkt auf die eigene Jugend. Neben Gries (zum FC Fehrbach) und Meisenheimer (zum TuS Landstuhl) gingen weitere Stammspieler. Dafür verpflichtete der Verein insgesamt 14 Neuzugänge, von denen Björn Czebluch mit 24 Jahren der älteste ist. Acht der „Neuen“ kommen aus der A-Jugend (fünf aus der eigenen), darunter der Torschützenkönig der U19-Verbandsliga, Timm Dudek.
Als Trainer richten soll es der aus Landstuhl stammende Ex-Profistürmer Frank Weber. Seit er aus Bayern in die Pfalz zurückgekehrt ist, wohnt er mit seiner Familie in Alsenborn und war nach eigenen Worten viel auf den Sportplätzen der Region unterwegs. „Ich sah auch öfter Spiele des SV Hermersberg. Dessen Spielleiter Klaus Dahler hat mich dann angesprochen, und so kam das Engagement zustande“, erklärt Weber. Durch seine vielen Spielbeobachtungen kenne er auch die Landesliga West ziemlich gut.

Nun soll der Inhaber der Trainer-A-Lizenz den Umbruch in Hermersberg vollziehen. „Wir wollen die Abgänge kompensieren und den jungen Spielern die Chance bieten, in der Liga Fuß zu fassen. Wir wollen besser abschneiden als in der letzten Runde“, sagt Weber.

Wie er taktisch operieren will, lässt er noch völlig offen: „Natürlich orientiere ich mich am vorhandenen Spielermaterial.“ Als Titelfavoriten nannte er den TuS Rüssingen und die SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach.

2016 06 Neuzugaenge

Die Neuzugänge des SV Hermersberg: Manuel Stahl, Julian Kölsch, Christopher Ziegler, Björn Czebluch, Yannik Bosch, Timm Dudek (hinten von links), Betreuer Michael Sommer, Andreas Skodawesely, Frederic Könnel, Marius Dausmann, Fabian Jung, Manuel Schütz, Marius Manz (in der Mitte von links) und (vorne) Trainer Frank Weber, Co-Trainer Thomas Schirra (vor Weber), Marcel Brödel, Lars Sommer, Merlin Schäfer sowie Jens Kobely.


Der Kader

Torhüter: Merlin Schäfer, Sven Boris Deppert, Marc Zimmermann
Abwehr: Philipp Weishaar, Christian Schweig, Alexander Lechner, Jan Franz, Marius Manz, Frederic Könnel, Lars Sommer, Jens Kolb, Marius Dausmann, Christopher Ziegler
Mittelfeld: Pascal Masch, Andreas Lechner, Patrick Bold, Yannick Bosch, Fabian Jung, Manuel Stahl, Björn Czebluch, Julian Kölsch
Angriff: Dennis Müller, Timo König, Timm Dudek, Manuel Schütz, Marcel Brödel

Die Transfers

Abgänge: Martin Gries (Spielertrainer FC Fehrbach), Daniel Meisenheimer (Spielertrainer TuS Landstuhl), Luigi Canizzo (FK Pirmasens), Dylan Sodji (SG Rieschweiler), André Zott, Lukas Müsel (beide TuS Hohenecken), Christoph Stemmler, Bastian Brauner (beide SG Eppenbrunn)
Zugänge: Björn Czebluch, Marius Manz (beide TuS Landstuhl), Frederic Könnel (FK Petersberg), Yannick Bosch (SV Hauptstuhl), Merlin Schäfer, Marius Dausmann (beide A-Junioren FK Pirmasens), Fabian Jung (A-Junioren TSG Kaiserslautern), Julian Kölsch, Marcel Brödel (beide MTV Pirmasens), Timm Dudek, Jens Kolb, Manuel Schütz, Manuel Stahl, Lars Sommer (alle eigene A-Jugend)

Die Tests

3. Juli: VfR Kaiserslautern – SV H (15 Uhr)
7. Juli: SVH – SG Oberarnbach (19 Uhr)
9. Juli: SVH – FC Fehrbach (14 Uhr)
16. Juli: TuS Bedesbach - SVH (17 Uhr)
20. Juli: SVH - SV Morlautern (19 Uhr)
24. Juli: FC Homburg II - SVH (15 Uhr)


Zur Person: Die Stationen des Frank Weber

Frank Weber, der aus Landstuhl stammende neue Trainer des SV Hermersberg, brachte es als Spieler bis in die Bundesliga. In der Saison 1994/95 schoss der Westpfälzer bei vier Erstliga-Kurzeinsätzen für Bayer Uerdingen unter Trainer Friedhelm Funkel ein Tor – und zwar ausgerechnet gegen den 1. FC Kaiserslautern, bei dem damals Gerry Ehrmann zwischen den Pfosten stand. Von den FCK-Amateuren war Weber 1993 zu den Krefeldern gewechselt, mit denen er Vizemeister der 2. Bundesliga wurde (drei Tore in 19 Einsätzen) und somit den Aufstieg in die Eliteklasse schaffte.
Auf die zwei Jahre bei Bayer Uerdingen folgte eine Drittligasaison beim TuS Paderborn-Neuhaus, wo Dieter Hecking (heute Cheftrainer des VfL Wolfsburg) sein Mitspieler war. Dann kehrte er zum FCK II zurück, mit dem er Oberligameister und Verbandspokalsieger wurde. In der Saison 1998/99 zeigte Weber im Trikot des FK Pirmasens noch mal seine Torjägerqualitäten, schoss in elf Oberligaspielen zehn Tore, ehe er sich im Dezember 1998 verabschiedete und Trainer des SV Spesbach wurde. Es war übrigens sein drittes Engagement beim FKP, bei dem er schon als A-Junior war und dann 1989/90 nach seiner ersten Profizeit bei Alemannia Aachen (15 Zweitliga-Einsätze) mit Robert Brace ein gefährliches Sturmduo bildete – der heutige FKP-Präsident Karsten Volberg war damals sein Teamkollege.

In Bayern, wohin ihn der Beruf geführt hatte, coachte Weber den Bezirksligisten TSV Gräfelfing und den Kreisligisten TSV Oberalting-Seefeld. Seit seiner Rückkehr in die Pfalz wohnt der bei einer Mannheimer Versicherung beschäftigte 48-Jährige mit seiner Familie in Enkenbach-Alsenborn. (Die Rheinpfalz)


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