„Der SV Hermersberg hat dem TuS Altleiningen in den zwei Entscheidungsspielen gezeigt, wo der Hammer hängt. Wir sind zurecht von der Landesliga in die Verbandsliga aufgestiegen", erklärte Markus Zimmer unter tosendem Applaus der rund 200 Besucher. Mit einem dreifachen Hipp-Hipp Hurra schloss der Moderator seinen besonderen Saisonrückblick, den er am Freitagabend während der Meisterschaftsfeier in der Mehrzweckhalle in Reimen vortrug.

Die Eröffnung des Ehrenabends war dem ersten Vorsitzenden Werner Dahler vorbehalten, der das Rad bis zum Saisonanfang zurückdrehte. Nach dem knapp gescheiterten Aufstieg und dem Verlust des besten Torjägers Daniel Preuß, hätten sich viele gefragt, wohin die Reise gehe. Bis zum 23. Spieltag habe die Mannschaft schönen und erfolgreichen Fußball gezeigt, nach der langen Winterpause aber eine Schwächephase durchlaufen.

Trainer Andreas Kamphues habe seine Truppe zum Rundenende aufgerichtet, die in den entscheidenden Partien Top-Leistungen gezeigt habe. Für die kommende Saison bedeute der Aufstieg eine riesige Motivation für den gesamten Verein, betonte Dahler.

Erhard Lelle, der langjährige Vorsitzende und Spieler der legendären Meistermannschaft von 1974, hielt die Festrede. „Wir haben alle mitgezittert und es hat sich gelohnt", freute er sich. Die durchwachsene Rückrunde nannte er ein Wechselbad der Gefühle.

Der TuS Altleiningen habe vor den Aufstiegsspielen große Töne gespuckt. Der SVH habe dagegen gehalten und Charakter bewiesen. Ein besonderes Lob zollte Lelle dem zum SV Edenkoben wechselnden Torhüter Reiner Schwartz. „Er hat seinen Mitspielern versprochen zu null zu spielen und er hat Wort gehalten."



Den Erfolg des SVH erklärte Lelle mit einem kompetenten Trainer, der es verstehe zu begeistern. Einer geschlossenen Mannschaftsleistung, weshalb er auf ein Einzellob verzichte. Dem Zuschauerrückhalt, der mit durchschnittlich 250 Besuchern pro Partie einzigartig sei. Und dem guten Vereinsklima, in dem die Mitglieder und die solide Führung an einem Strang ziehen. Für die kommende Saison mahnte Lelle eine realistische Erwartungshaltung an. Das Ziel müsse Nichtabstieg lauten. Wenn sich die Spieler an die Klasse gewöhnt haben, sei ein Platz im Tabellenmittelfeld möglich.

Eine logische Erklärung, weshalb der SVH in den letzten Jahren so viele Aufstiegsspiele bestritten hat, hatte Ortsbürgermeister Erich Sommer bei seiner Gratulation parat. „Der Werner und Klaus Dahler wissen, der SVH braucht Geld in der Kasse. Und wo kommen schon mehr Zuschauer als bei einem Entscheidungsspiel", scherzte er.

Auch als Markus Zimmer den Bürgermeister auf seinen Tipp zur nächsten Saison ansprach, war der nicht verlegen: „Platz eins bis fünf. Einer muss ja optimistisch sein", lachte Sommer.

Der zweite Vorsitzende und für den Spielbetrieb zuständige Klaus Dahler richtete ein Sonderlob an das Trainerteam um die Mannschaft. Danach bat er die Fußballer gemeinsam mit Trainer Andreas Kamphues auf die Bühne. Im Anschluss gab er einen Ausblick auf die nächste Saison und informierte über den momentanen Stand bei den Zu- und Abgängen. Neben Heiko Bzducha vom FK Pirmasens (wir berichteten) kommen Torjäger Christian Zarbel (TuS Heltersberg), Torwart Niklas Stegner (A-Jugend FKP), Yannick Bauer und Julian Links (A-Jugend SG Rieschweiler) sowie Nico Freiler (A-Jugend SC Hauenstein).

Der scheidende Torhüter Reiner Schwartz ergriff nach seiner Verabschiedung das Mikrofon. „Es ist schön mit dem Wissen weggehen zu können, dass wir den Aufstieg erreicht haben", erklärte er. Auf der anderen Seite blute ihm das Herz, da er den SVH nicht weiter unterstützen könne. Er fühle sich nach zwei Jahren so herzlich aufgenommen, als sei er 20 Jahre im Verein gewesen. Aber die weite Fahrstrecke sei aus beruflichen Gründen für ihn nicht mehr machbar.

Auch Mittelfeldspieler Eugen Frank, der eine Fußballpause einlegen wird, bedankte sich für die schönen Jahre in Hermersberg. (Pirmasenser Zeitung)