Es war wieder mehr drin für das Verbandsligaschlusslicht SV Hermersberg: Der SVH verlor sein Heimspiel gegen Titelaspirant TuS Marienborn mit 2:4 (1:1) Toren und tritt in der Tabelle auf der Stelle. Die Gäste deckten das Problem des Tabellenletzten in dieser Saison gnadenlos auf – die Zuordnung bei ruhenden Bällen.

Standardsituationen waren und sind das große Problem des SV Hermersberg in der bisherigen Saison: Auch gegen den Tabellenzweiten brachten zwei Abstimmungsfehler den SVH um den verdienten Lohn, denn ein Punkt wäre drin gewesen. „Mindestens 15 unserer 32 Gegentreffer fielen nach einem ruhenden Ball. Ich stelle mich unter der Woche hin, spreche in Sitzungen die Standards an und wir sind dennoch nicht nah genug dran, das stimmt mich schon etwas nachdenklich“, sagt der enttäuschte SVH-Trainer Jens Mayer.
Vielleicht ändert sich etwas mit der Rückkehr von Innenverteidiger Miguel Deho, der nach überstandenem Mittelfußbruch am Freitag seine erste Trainingseinheit absolvierte und gleich im Kader stand. „Der Bruch ist gut verheilt, weshalb ich absolut erleichtert bin“, freut sich Deho, dessen Rückkehr vom Trainer mit den Worten „Gott sei Dank“ kommentiert wurde.

 

Mayers Mannschaft stellte gerade in den ersten und den letzten 20 Minuten unter Beweis, dass sie auch gegen solch einen Gegner mithalten kann, denn an die Wand gespielt wurden die Hermersberger keinesfalls. Patrick Freyer brachte die Hausherren in der neunten Minute nach einer genau geschlagenen Flanke von Daniel Jochum mit 1:0 in Führung. Je länger der erste Durchgang ging, desto weniger war von dem zuvor disziplinierten Auftreten zu sehen. Der SV Hermersberg leistete sich viele Stock- und Passfehler, fast alle Bälle landeten sofort wieder in den Reihen der Gäste. „Wir müssen uns die Bälle hart erarbeiten und schenken sie regelrecht her“, schimpft SVH-Teammanager Michael Müller.

So kam es wie es kommen musste, der TuS glich durch Alexander Rimoldi aus (33.). Nach dem Seitenwechsel nutzte Marienborn die schon erwähnten Hermersberger Defizite im Verteidigen gegen ruhende Bälle gnadenlos aus. In der 51. Minute flog ein scharf getretener Freistoß auf den ersten Pfosten, den SVH-Akteur Nico Juner völlig unglücklich ins eigene Tor zum 1:2 abfälschte. Im Tiefschlaf befand sich die Hintermannschaft des SVH auch beim 1:3 durch Moritz Freisler in der 62. Minute. Dieser stand nach einer Ecke völlig frei und köpfte unbedrängt ein.

Dieser Gegentreffer schien das Hallo-wach-Erlebnis für die SVH-Akteure zu sein. „Erst dann wurden wir giftig und haben das Tempo angezogen. Da sah man Kampf und Wille“, informiert Mayer. Die Hausherren drückten auf den Anschlusstreffer, dabei spielte ihnen in die Karten, dass Alexander Rimoldi nach Reklamieren mit Gelb-Rot (77.) vom Platz flog und die Gastgeber in Überzahl agieren durften. Es dauerte gerade mal vier Minuten, als sie aus ihrer Überzahl Profit schlugen. Zunächst scheiterte Patrick Freyer mit seinem Abschluss an TuS-Schlussmann Jannik Rheinländer, den Nachschuss verwertete Daniel Jochum zum 2:3-Anschlusstreffer.

Jens Mayer brachte daraufhin den noch angeschlagenen Florian Weber und warf alles nach vorne, doch etwas Zwingendes sprang nicht mehr heraus. Mit der letzten Aktion der Partie stellte Moritz Freisler den 4:2 Endstand für TuS Marienborn her. (Pirmasenser Zeitung)

2022 10 04 marienborn

SO SPIELTEN SIE:

SV Hermersberg: Layes – Kolb, Metzger, Simon, Juner (80. Berg) – Masch, Dudek – Mendel, Bißbort (53. Gries), Jochum (84. Weber) – Freyer
Tore: 1:0 Freyer (9.), 1:1 Rimoldi (33.), 1:2 Juner (Eigentor), 1:3 Freisler (62.), 2:3 Jochum (81.), 2:4 Freisler (90.)
Gelb-Rote Karte: Rimoldi (77.)
Zuschauer: 125
Schiedsrichter: Jannick Ziehmer (FV Kindsbach)


Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.