Die Hermersberger Pokalsensation ist perfekt. Das Verbandsligaschlusslicht warf gestern Abend den Oberligisten TuS Mechtersheim mit 2:1 (1:0) aus dem Verbandspokal und steht im Viertelfinale. Patrick Freyer und Florian Weber machten den SV Hermersberg durch ihre Tore froh.

Es war ein typisches Pokalspiel, wenn David gegen Goliath spielt, der Favorit macht das Spiel, der Außenseiter trifft. Der SV Hermersberg nutzte seine erste und zugleich einzige Torgelegenheit in der ersten Halbzeit zur Führung. Bereits in der 8. Minute gelang Patrick Freyer das 1:0 für den Außenseiter.
Ein langer Einwurf von Florian Weber wurde in Richtung zweiter Pfosten verlängert. Freyer schlich sich im Rücken seines Gegenspielers Maximilian Krüger weg, stand frei vor TuS-Schlussmann Maxime Klein und schoss den Ball zum umjubelten Tor in die Maschen.

Obwohl es der SV Hermersberg mit seiner Vierer- und Fünferkette hinter Stürmer Florian Weber gut machte und den Gegner erst in der eigenen Hälfte anlief, konnten nicht alle Angriffe des Oberligisten unterbunden werden. Doch dem SV Hermersberg gelang es im ersten Durchgang die beiden großen Gästegelegenheiten zu verteidigen.

Drei Minuten nach dem 1:0 von Freyer zirkelte der Mechtersheimer Mert Özkaya vom linken Strafraumeck einen Freistoß direkt auf den Kasten von SVH-Schlussmann Sven Deppert, der den Ball aus dem Winkel fischte. Trainer und Ersatzspieler auf der Bank des TuS Mechtersheim hatten den Torschrei schon auf den Lippen.

In der 21. Minute stand Deppert erneut im Mittelpunkt. Mit einem simplen Doppelpass hebelten die Gäste die komplette Hermersberger Hintermannschaft aus. Valentino Zuch tauchte daraufhin frei vor Deppert auf. Der Hermersberger Torwart blieb lange stehen und entschärfte so den Abschluss von Zuch.

Ehe es mit einer erkämpften Hermersberger Führung in die Halbzeitpause ging, zogen die Mechtersheimer mehr und mehr den Unmut der Zuschauer auf sich. Die Spieler des Oberligisten kamen mit dem körperbetonten Auftritt der Hausherren überhaupt nicht zurecht und reklamierten gefühlt alle zwei Minuten auf dem Boden liegend.

 

Spielerisch behielten sie aber, wie nicht anders zu erwarten war, die Oberhand, was ihnen in der 47. Minute eine Großchance einbrachte. Kaan Özkaya bekam einen Ball in die Schnittstelle gespielt, schloss völlig frei vor Deppert ab, der dem SV Hermersberg mit einer Fußabwehr die Führung rettete.

In der 58. Minute war dann aber auch der SVH-Schlussmann geschlagen. Mert Özkaya zog aus der Distanz ab und glich, gemessen an den Torchancen, zum hochverdienten 1:1 aus.

An den Kräfteverhältnissen änderte sich auch in der Folge nichts, der Oberligist ließ die Hausherren durch seine Klasse spielerisch nicht in die Partie finden. In der 70. Minute rutschte vermutlich allen Fans der Gelb-Schwarzen das Herz in die Hose, als der Mechtersheimer Spieler Yusuf Kasal mit einem Freistoß aus halblinker Position am Gebälk des Hermersberger Tores scheiterte. Im Gegenzug gab Patrick Freyer den ersten Schuss seiner Mannschaft im zweiten Durchgang ab, der für Maxime Klein im TuS-Tor aber kein Problem darstellte.

Neun Minute vor dem Ende gelang Florian Weber das, was Patrick Freyer zuvor verpasst hatte, den SVH erneut in Führung zu schießen. Die Hausherren erkämpften sich in der Defensive den Ball und der Hermersberger Spielführer Pascal Masch schickte Weber mit einem langen Ball auf die Reise. Dieser entkam seinem Gegenspieler, zog aufs Tor und traf aus spitzem Winkel zum 2:1 ins lange Eck.

Eine Schlussoffensive des Oberligisten blieb aus und Sven Deppert musste noch einen Fernschuss von TuS-Spielführer Edonart Leposhtaku entschärfen, ehe die Pokalüberraschung perfekt war. Hektik kam nur noch nach einem üblen Foul gegen Patrick Freyer auf, weshalb die Gäste die Nachspielzeit in Unterzahl fertig spielten. (Pirmasenser Zeitung)

 2022 10 13 mechtersheim

SO SPIELTEN SIE:
SV Hermersberg: Deppert – Kolb, Dausmann, Simon, Juner (55. Jochum) – Freyer, Dudek, Masch, Bißbort (67. Deho), Lelle (87. Berg) - Weber (86. Gries)
Tore: 1:0 Freyer (8.), 1:1 M. Özkaya (58.), 2:1 Weber (81.)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Markus Dunsbach (Landstuhl)


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