2024 09 27 tsc zw

Im Achtelfinale setzte sich das Team von Trainer Jens Mayer beim Landesliga-Konkurrenten TSC Zweibrücken mit 3:2 (2:1) durch. Es gab Traumtore, aber auch Unruhe nach dem Schlusspfiff.

Zweibrücken. Ungemütlich war das Wetter am Mittwochabend in Bubenhausen während des Achtelfinales im Verbandspokal zwischen dem TSC Zweibrücken und dem SV Hermersberg. Die Akteure auf dem Platz sorgten mit ihrer Darbietung allerdings dafür, dass es trotz des Dauerregens für die 220 Zuschauer ein unterhaltsames Spiel wurde. Das erste Ausrufezeichen setzte der beste TSCler des Abends: Dylan Sodji spielte einen Pass toll in die Verteidigerschnittstelle. Der durchgestartete Florian Steinhauer, dem sein Bewacher dabei nur hinterherschaute, brachte das Kunststück fertig, dieses erstklassige Zuspiel nicht mit einem Treffer abzuschließen (12.).

 

Schiedsrichter Fabian Brune gewährte den Akteuren viel Freiheit, wenn sie körperbetont in die Zweikämpfe gingen, bevor er eine Szene abpfiff oder auf Freistoß entschied. In Minute 32 kam aber auch er nicht drumherum, das taktische Foul Sodjis etwa 20 Meter vor dem Tor zu ahnden. Drei Schritte Anlauf genügten Philipp Ruf, um den Ball über die Mauer hinweg in den Torwinkel zu heben. 90 Sekunden später stellte Jan Rebmann aber mit einem nicht weniger schönen Schlenzer mit der Innenseite den Ausgleich her. In der ersten Minute der Nachspielzeit nutzte Johannes Heid ein Spielergewusel im Sechzehner zur 2:1-Gästeführung zur Pause.

Hermersberg kam wacher auf den Platz zurück, verpasste es zunächst aber, daraus Kapital zu schlagen. In die leichte Drangphase zauberte Dylan Sodji (54.) einen Kunstschuss aus dem Fußgelenk, der wiederum im Winkelbereich zum 2:2 einschlug. TSC-Trainer Özal Acar brachte in Alex Styben einen frischen Stürmer, um die Entscheidung herbeizuführen. Wohlwissend, dass die Gäste zuletzt nach Gegentoren zurücksteckten. Am Mittwoch taten sie das allerdings nicht. Zwar ließen sie Zweibrücken bis in ihre Hälfte vorrücken, wehrten die meisten Situationen mit ihrer körperlichen Überlegenheit und einem gut funktionierenden Defensivverband ab.

Nach einer Ecke von Dudek und einem Kopfball von Innenverteidiger Sebastian Schütz lag der Ball zum dritten Mal im TSC-Netz (66.). Bis zur ersten Minute der Nachspielzeit dauerte es, bis Styben ein Kopfballduell im Strafraum gewann und für Torgefahr des TSC sorgte. Sebastian Schmitt (90.+3) und Max Decker (90.+4) hatten zwei weitere Ausgleichsmöglichkeiten auf dem Fuß, die nicht hineingingen. So tanzten und sangen die Gäste nach dem Schlusspfiff.

„Ein spannendes Pokalspiel über 90 Minuten. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen, dass sie nach den beiden Ausgleichen den Kopf oben behielt, ruhig und zugleich kämpferisch weiter dagegen hielt und einige Torchancen kreierte“, zeigte sich SVH-Trainer Jens Mayer sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams. „Am Sonntag werden wir einen draufsetzen“, wagte er schon eine Prognose auf das Wiedersehen in der Landesliga im Heimspiel gegen den TSC.

„Leider haben wir durch individuelle Fehler das Spiel verloren. Besonders das dritte Gegentor ist bitter, denn diese Situationen sprach ich immer wieder warnend an“, war Acar enttäuscht. „Dabei sind wir immer wieder zurückgekommen, haben es im Aufbau oft überragend gemacht, womit Hermersberg größtenteils nicht zurechtkam.“ Für ihn hat die clevere und nicht die bessere Mannschaft gewonnen. Zum Schluss gab es noch Wortgefechte und unschöne Handzeichen zwischen Spielern und Betreuern beider Mannschaften. Bleibt zu hoffen, dass sich die Gemüter bis zum Ligaspiel am Sonntag (15 Uhr) beruhigt haben. (Pirmasenser Zeitung)

So spielten sie
TSC Zweibrücken: L. Schmidt - Steinhauer (80. Beljulji), Knauf, Sebastian Schmitt, Arzt - Büchel, Genova (23. Jung), Sodji, Decker, Rebmann - Bischof (58. Styben)

SV Hermersberg: Wächter - Wohlgemuth, Dausmann, Schütz, Metzger - Weis (80. Gries), Masch, Buchmann, Ruf (85. Kolb) - Dudek (87. Bißbort) - Heid (77. Lelle).


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