Hermersberg. Fehlstart! Trotz dreier Treffer in den letzten sechs Minuten verlor der SV  Hermersberg am ersten Spieltag der Fußball-Verbandsliga sein Heimspiel gegen die SpVgg Ingelheim mit 3:4 (0:1).

Fast wäre es wieder einmal zu einer in  Hermersberg so oft erlebten erfolgreichen Aufholjagd gekommen. Als Michael Stridde in der 87. Minute mit seinem zweiten Treffer der 3:4-Anschluss gelang, waren inklusive Nachspielzeit noch fünf Minuten zu absolvieren. Die zuvor so souveränen Gäste zeigten nun Nerven und fürchteten um den sicher geglaubten Sieg.  Hermersberg mobilisierte nochmals alle Kräfte, um die Sensation - bis zur 84. Minute lag die Mannschaft des neuen Trainers Andreas Langner mit 0:4 im Hintertreffen - perfekt zu machen. Doch es sollte nicht sein. Die Gäste retteten den minimalen Vorsprung über die Zeit und fuhren drei Punkte ein.

„Leider war unsere fulminante Aufholjagd nicht erfolgreich", bedauerte Langner. Er hatte mit Dominik Dahl, Benjamin Peters, Jan Böhr und Deibis Toledo vier Neuzugänge in der Startelf aufgeboten. Der bisherige A-Junior Toledo mühte sich redlich, bekam aber gegen die athletischen Abwehrspieler der Gäste kaum einen Stich. Der mit Langner vom Bezirksligisten Herschberg gekommene Böhr taute erst nach 70 Minuten auf und deutete in einigen Aktionen seine Gefährlichkeit an. Dahl (zuvor bei Bezirksliga-Absteiger Bruchweiler) spielte gut und auch Ex-Oberligaspieler Peters bot in der Innenverteidigung trotz der vier Gegentore über weite Strecken eine solide Partie.

Die erste Hälfte verlief ausgeglichen. Die Gäste besaßen spielerische Vorteile,  Hermersberg setzte Einsatzwillen dagegen. Allerdings hatten die Platzherren bei Nicolaj Simons Drehschuss, der vom Pfosten ins Feld zurücksprang, Glück, nicht in Rückstand zu geraten.  Hermersbergs einzige Chance vor der Pause resultierte aus einem Schuss von Co-Trainer Heiko Bzducha, der allerdings zwei Meter am Gästetor vorbeiflog. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff köpfte dann der aufgerückte Matthias Gerhardt völlig ungedeckt eine Flanke ins  Hermersberger Tor.

Nur 90 Sekunden nach dem Seitenwechsel musste  Hermersberg einen erneuten Kopfball-Gegentreffer hinnehmen. Im Anschluss an eine Ecke köpfte Christian Tix das 0:2. „Bis zum 0:1 war alles ausgeglichen. Es ist ärgerlich, dass wir durch individuelle Fehler und Standards in Rückstand gerieten. Nach dem zweiten Tor haben wir kurzzeitig die Ordnung verloren", bilanzierte Trainer Langner.

Florian Fissler und Nicolaj Simon setzten bis zur 62. Minute noch zwei Treffer für die nun souverän spielenden Gäste drauf. Auf  Hermersberger Seite musste man ein Debakel befürchten. Doch Ingelheim glaubte wohl, nun einen Gang zurückschalten zu können. Und  Hermersberg begann endlich sich zu wehren. Langner brachte Max Habelitz und Julian Links für Yannik Bauer und Deibis Toledo - bereits zur Pause war Marc Lehmann für den verletzten Christian Schweig gekommen.

Hermersberg entfachte nun mehr Druck. Ingelheims Torwart Markus Schröder stand bei den ersten beiden  Hermersberger Treffern Pate. Zunächst legte Schröder den heranstürmenden Bzducha im Strafraum; Böhr verwandelte den fälligen Elfer sicher - 1:4 (84.). Zwei Minuten später unterlief der Keeper einen weiten Ball und gestattete Stridde, ins leere Tor zu schießen. Abermals Stridde schaffte nach einem sehr schönen Angriff und Vorlage von Böhr eine Minute später auch das 3:4.

Ingelheim schwamm nun, und das  Hermersberger Publikum trieb seine Mannschaft nach vorne. Doch es reichte nicht mehr zum Ausgleich. In der Nachspielzeit strich ein Kopfball von Kapitän Alexander Joniks knapp am Tor vorbei.

So spielten sie:

SV  Hermersberg: Stegner - Dahl, Joniks, Peters, Wick - Schweig (46. Lehmann), Bzducha, Böhr, Bauer (78. Habelitz) - Stridde, Toledo (69. Links).

(DIE RHEINPFALZ)


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