Mutterstadt. Der SV  Hermersberg ist gestern unter Wert geschlagen worden. Die 0:2 (0:1)-Niederlage beim Spitzenteam TDSV Mutterstadt in der Fußball-Verbandsliga spiegelt nicht den Spielverlauf wider. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.

Die Szene unmittelbar nach Spielanpfiff beschäftigte Karsten Bernhard, Trainer des SV  Hermersberg, noch lange Zeit. Pascal Frank hatte den Eckball von Rainer Vollmar aus zwei Metern an die Unterkante der Latte geköpft - und nicht ins leere Tor. Es wäre ein Paukenschlag gewesen für die Gäste. Neun Minuten später knallte ein Schuss von Vollmar an die Latte. Die Führung für  Hermersberg zu diesem Zeitpunkt im Spiel wäre verdient gewesen. „Ich habe es der Mannschaft gesagt: Seid wach bei der ersten Szene. Das gibt es nicht”, wiederholte Bernhard mehrmals während der ersten Halbzeit.

Bernhards Fassungslosigkeit erreichte schließlich in der 20. Minute ihren Höhepunkt. Der Mutterstadter Rico Renner traf zum schmeichelhaften 1:0. Es war der erste Schuss des TDSV Mutterstadt auf das Tor von Niklas Stegner. In der Nachspielzeit fiel dann nach einer schönen Einzelaktion von Murat Mumin das 2:0. „Das Tor werte ich allerdings nicht mehr, weil wir alles nach vorne geworfen hatten”, sagte Bernhard. Für ihn sei der Mutterstadter Sieg unverdient gewesen.

 Hermersberg hat sich selbst um einen Punkt gebracht. Die Mannschaft spielte gut - und sie lebt. Die Akteure redeten miteinander, bügelten die Fehler des Mitspieler aus und glaubten das ganze Spiel über an sich.  Hermersberg verkaufte sich teuer.

Dagegen knistert es bei der teuren Mutterstadter Mannschaft. In der Winterpause rüstete der Titelanwärter noch einmal auf. Vom Regionalligisten Worms kam Benjamin Bischoff. Er sollte dem Spiel neue Impulse geben, damit es doch noch mit dem Aufstieg klappt. Doch Bischoff wurde gestern von Spielertrainer Hakan Atik zurechtgerückt. „Er soll unser Team verstärken, doch dem war heute nicht so”, bemängelte Atik. Der Ex-Profi holte nach dem Sieg zu einem kleinen Rundumschlag aus. „Seit der Vorbereitung fehlt bei uns die einhundertprozentige Einstellung. So mancher Spieler ist mit seinem Kopf woanders. Jedenfalls gehören wir im Moment nicht da oben hin”, schimpfte Atik. Umso mehr ärgerte sich SVH-Trainer Bernhard, dass seine Mannschaft wieder ohne Punkt blieb. Zumal er schon vor dem Spiel einen Rückschlag hinnehmen musste. Patrick Müller verletzte sich beim Aufwärmen. „Das war bitter, denn ich habe nicht mehr so viele Stürmer”, sagte Bernhard. Die Mannschaft steckte das weg - die Moral stimmt beim SVH.

So spielten sie:

SV  Hermersberg: Stegner - Peters, Frank, Hartmann, Paulus - Bauer, Bzducha, Joniks, Lehmann - Vollmar (59. Wick), Stridde (46. Dahl). (Die Rheinpfalz)

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.