Die Region stellt wieder einen Fußball-Nationalspieler. Es ist zwar „nur“ die Auswahl der Bundeswehr, aber die Freude über die Nominierung ist dem aus Obernheim-Kirchenarnbach stammenden Pascal Masch förmlich ins Gesicht geschrieben. Beim in dieser Woche stattfindenden Trainingslager im sächsischen Delitzsch will der Kapitän des Landesligisten SV Hermersberg einen guten Eindruck hinterlassen. Sein großer Traum: die Militär-WM 2021 in Ägypten.

Das Trikot mit dem Adler auf der Brust, das Abspielen der Nationalhymne vor dem Spiel. Wer träumt nicht davon, einmal in seinem Leben für Deutschland zu spielen? Für Pascal Masch ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. Zwar „nur“ in einem Benefizspiel gegen die Regionalauswahl Eppelborns Ende September, aber immerhin. „Ich hatte schon etwas Gänsehaut“, gibt er zu. Der Spieler des SV Hermersberg hat bei Bundestrainer Olaf Bahne offenbar Eindruck hinterlassen. Die neuerliche Einladung zum fünftägigen Trainingslager in Sachsen nährt die Hoffnung auf mehr: Im nächsten Jahr starten die Qualifikationsspiele zur Militär-WM 2021 in Ägypten.


So aufregend die Zeit bei der Bundeswehr-Nationalmannschaft in diesen Tagen auch sein mag: Am Mittwoch werden die Gedanken des 26-Jährigen auch bei seinem Sohn Joel sein. Der feiert zuhause seinen vierten Geburtstag, ganz ohne den Papa. „Startelf-Einsatz und ein Tor“, wünscht sich Masch aus diesem Anlass. Für Joel. Und für sich ganz persönlich.

 

Der beim Landesligisten SV Hermersberg auf der „Sechs“ beheimatete Masch wird in der Bundeswehr-Auswahl als linker Außenverteidiger in der Viererkette eingesetzt. Auf dieser Position spielte er bereits zu Beginn seiner aktiven Zeit beim SVH, große Umstellungsprobleme sind deshalb nicht zu erwarten. Masch lächelt vielsagend: „Als Linksfuß ist es hinten links eigentlich perfekt, vor allem, weil auf der Sechser-Position die Konkurrenz doch deutlich größer ist.“

Pascal Masch spielt von Kindesbeinen an Fußball. Erst beim VfL Wallhalben, dann einige Jahre bei der SG Rieschweiler, ehe er in der B-Jugend für ein Jahr zum FK Pirmasens wechselte. Die restliche Zeit als Jugendspieler trug er das Trikot der SG Oberarnbach, ehe er zum SV Hermersberg in die Aktivenmannschaft wechselte. Dort erlebte er in seinen sieben Jahren Höhen und Tiefen, Abstieg und Aufstieg. Seit 2018 ist er Kapitän der Mannschaft, die sich als Neuling in dieser Saison bislang sehr achtbar schlägt.

Natürlich habe es immer mal wieder Angebote aus der Verbands- und Landesliga gegeben, aber: „Der SVH hat in der Region ein gutes Image, wir haben regelmäßig viele Zuschauer.“ Kein Grund also, die Farben zu wechseln. Den Traum von der Verbandsliga kann sich Pascal Masch schließlich auch in Hermersberg erfüllen. Irgendwann. Wenn alles passt. Mit einem Augenzwinkern ergänzt Masch: „Ich komme ja erst ins richtige Fußballeralter.“

Dass Pascal Masch überhaupt in die Bundeswehr-Nationalmannschaft berufen werden kann, liegt daran, dass die Spieler aus allen „Teilstreitkräften“, wie es offiziell heißt, ausgewählt werden, also nicht nur „reine Soldaten“.

Seit 2012 arbeitet Masch als Verwaltungsfachangestellter im Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Zweibrücken im Mittleren Dienst, letztes Jahr erfolgte die Berufung zum Beamten auf Lebenszeit. Vor seiner Tätigkeit bei der Bundeswehr absolvierte er eine Ausbildung zum Anlagen- und Maschinenführer bei der Firma Freudenberg, seinen Realschul-Abschluss hat er in Wallhalben erworben. Dort, wo auch seine Fußball-Laufbahn begann, die ihn bis ins Nationalteam führte.

Pascal Masch freut sich auf die Zeit in Sachsen. Auf das Trikot mit dem Adler auf der Brust. Und das Abspielen der Nationalhymne. Auch wenn es nur gegen eine Regionalauswahl geht. Und vielleicht erzielt er tatsächlich das so sehr erwünschte Tor. Für sich. Und für seinen Sohn Joel als Geschenk zu dessen viertem Geburtstag. (Die Rheinpfalz)


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