Kunstrasenplatz, Laufbahn und Koordinationsparcours
Hermersberg: Sportanlage für 900 000 Euro eingeweiht

Moderne Sportarena mit Lauf- und Koordinations-Parcours
HERMERSBERG: Beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Sportverein, Turnerbund und Ortsgemeinde - Heute offizielle Einweihung

Nach einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr werden heute ab 18 Uhr die erneuerte Sportanlage und der Kunstrasenplatz offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Mitfeiern werden unter anderem Staatsminister Karl Peter Bruch und Landrat Hans Jörg Duppré.

Verwirklicht werden konnte das auf 896.000 Euro veranschlagte Projekt nur durch die beispielhafte Zusammenarbeit zwischen dem Sportverein, dem Turnerbund und der Ortsgemeinde Hermersberg. Während der Sportverein einen Kunstrasenplatz erhielt, kann der Turnerbund jetzt alle Leichtathletiksportarten trainieren und die Gemeinde ihrer Grundschule eine moderne Anlage für den Schulsport zur Verfügung stellen.

Das Land steuert 288.700 Euro, der Kreis 86.609 Euro und die Gemeinde 130.000 Euro für das Projekt bei. Der Turnerbund und der Sportverein sind mit je 40.000 Euro dabei und erbringen zusammen nochmals Eigenleistungen in Höhe von etwa 90.000 Euro. Eine Zuschusszusage der Daniel-Theysohn-Stiftung steht ebenso noch aus wie die Höhe der Spendengelder. Bislang konnten rund 13.000 Euro an Spendengeldern aus einer Bausteinaktion eingenommen werden. Hierbei handelt es sich um eine Aktion, bei der „virtuelle Anteile" an dem Sportgelände gekauft werden können. Der gesamte Platz wurde in etwa fünf Quadratmeter große Planquadrate geteilt, die für je 25 Euro zu erwerben sind. Spezielle Bereiche wie Anstoßpunkt, Elfmeterpunkt, Start- und Zielpunkt des Hundert-Meter-Laufes werden meistbietend versteigert. Noch bis Anfang August werden Planquadrate verkauft und Gebote für die Bereiche angenommen. Während der Kerwe am ersten Wochenende im September wird eine Tafel enthüllt, auf der alle Spender vermerkt sind. Laut Ortsbürgermeister Erich Sommer erstehen die meisten Käufer Planquadrate für ihre Kinder oder Enkelkinder, deren Namen dann auf der Tafel zu finden sein werden. Sowohl bei den Käufern als auch bei den Bietern seien auch etliche Firmen dabei. In der Finanzierung mit eingeplant sind Spendengelder in Höhe von 20.000 Euro. Als optimales Ergebnis, das mit der Bausteinaktion angestrebt wird, bezeichnet Sommer 30.000 Euro.

Während die ersten Abrissarbeiten an dem Sportgelände schon im Februar 2006 erfolgten, fand der erste Spatenstich erst im darauf folgenden Monat Mai statt. Voll des Lobes ist der Ortsbürgermeister für die Einwohner der Gemeinde. So hätten sich nicht nur Mitglieder der beiden beteiligten Vereine an den freiwilligen Arbeitseinsätzen beteiligt, sondern auch viele Einwohner, die weder Kinder noch Enkelkinder in den beiden Vereinen haben und sich trotzdem an den Arbeiten beteiligten. Bislang wurden etwa 10.000 Stunden an freiwilligen Arbeitseinsätzen erbracht.

Entstanden ist eine moderne „Sportarena", deren Mittelpunkt der Kunstrasenplatz mit der neuen Flutlichtanlage ist. Um das Spielfeld wurde eine Tartanbahn für die Laufdisziplinen angelegt. Unter anderem können vier Läufer auf der 400-Meter-Bahn antreten und sechs bei der 100-Meter-Disziplin. Ballweitwurf und Hochsprung können im oberen Teil des Feldes in Richtung Vereinshaus ausgeübt werden. Im hinteren Bereich befinden sich in dem Tartanbelag der Einstiegskasten und die Löcher für die Pfosten für den Stabhochsprung.

An der Kugelstoßanlage können zwei bis drei Kinder gleichzeitig üben, während in einem separaten Bereich Wettkämpfe durchgeführt werden können. Weitsprung- und Dreisprunganlage ergänzen das Leichtathletikangebot. Im Laufe des Jahres soll neben dem etwa 300 Meter entfernten Rasenplatz eine rund 4000 Quadratmeter große Anlage für Speer-, Hammer- und Diskuswurf gebaut werden.

Einmalig im Landkreis dürfte der Lauf- und Koordinations-Parcours sein, der sich in der hinteren rechten Ecke des Sportplatzes befindet. Dort nimmt der Parcours eine Fläche von rund 300 Quadratmetern ein; der Parcours selbst hat elf Stationen. Hier müssen die Sportler über am Boden liegende Baumstämme, einen Schwebebalken, und in parallel und diagonal angeordneten Auto-und Traktorreifen hüpfen oder einen steilen Abhang mittels Treppe aus eng beieinander liegenden Baumstämmen erklimmen. Zum Parcours zählt auch eine immer enger werdende Spirale, die durchlaufen werden muss, ein ansteigender Schwebebalken und eine Slalomstrecke. Geschicklichkeit und Beweglichkeit sowie Kondition können hier trainiert werden. Die Anlage ist nicht nur für Vereinsmitglieder und Schulen offen; sie kann auch von Freizeit- und Hobbysportlern benutzt werden. (jn)

THIESSP

Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pirmasenser Rundschau

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