Sportverein feiert 75-jähriges Bestehen und Aufstieg seiner Fußball-Mannschaft - Sommer lobt die „Schaffer"
„Bei all den Änderungen und Umbrüchen ist die Faszination Fußball ungebrochen. Er bewegt nach wie vor die Individuen wie die gesamte Gesellschaft", sagte Landrat Hans Jörg Duppré am Freitag in seiner Festrede zum 75-jährigen Bestehen des Sportvereins Hermersberg (SVH).
HERMERSBERG: Sportverein feiert 75-jähriges Bestehen und Aufstieg seiner Fußball-Mannschaft - Sommer lobt die „Schaffer"
„Bei all den Änderungen und Umbrüchen ist die Faszination Fußball ungebrochen. Er bewegt nach wie vor die Individuen wie die gesamte Gesellschaft", sagte Landrat Hans Jörg Duppré am Freitag in seiner Festrede zum 75-jährigen Bestehen des Sportvereins Hermersberg (SVH).
Fußball sei Stärke und Herausforderung zugleich, wobei die Herausforderung sei, die Wurzeln des Fußballs als Mannschaftsspiel zu erhalten. Dazu gehöre die fortwährende Pflege der Dorfvereine, damit das Umfeld stimmt. In eigener Verantwortung für den Verein sei man in seine Heimatgemeinde eingebunden und empfinde sich als Teil von ihr. Wer diese Grundlagen anerkenne und sichere, erhalte den Fußball in den Vereinen. Die Vereine müssten sich dem Wandel stellen und dafür sorgen, dass auch die Bindung an Verein und Gemeinde bestehen bleibe. Das führe dazu, dass Verantwortung übernommen werde. Dafür seien auch optimale Voraussetzungen bei den Sportstätten notwendig.
Ortsbürgermeister Erich Sommer, zugleich zweiter SVH-Vorsitzender, gab den Applaus in der voll besetzten Sängerhalle an die Mannschaft weiter, denn „nicht ich, sondern Ihr seid Meister geworden". Er lobte Mitglieder und Vorstand als „Schaffer"; die anpacken könnten. Dem SVH als größtem Ortsverein bescheinigte er eine vorbildliche Zusammenarbeit mit allen Vereinen im Ort, was man beispielsweise aktuell bei dem Projekt Kunstrasenplatz in Zusammenarbeit mit dem Turnverein erkenne.
Für den Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) und den DFB gratulierte Bezirksvorsitzender Helmut Schmitt. Er stellte fest, dass der SVH seit 75 Jahren seinen sozialpolitischen Aufgaben gerecht werde. Er lobte die herausragende Jugendarbeit, in der Gemeinschaftssinn entwickelt und erlebt werde. Den Kunstrasenplatz bezeichnete er als zukunftsträchtig und den SVH damit auch als künftig hervorragend aufgestellt. Ralf Vollmar vom Sportbund Pfalz sieht ebenfalls in der Jugend den Schlüssel des Vereins, wobei der SVH einer der wenigen Vereine sei, der alle Jugendklassen besetzt habe.
Landtagsabgeordneter Erhard Lelle bezeichnete den SVH als führend und beispielhaft auf der Sickinger Höhe. Für den ununterbrochenen sportlichen Aufstieg habe man zeitgleich die örtlichen Voraussetzungen geschaffen. Engagement und Klima in Verein und Mannschaft seien hervorragend, was es zu pflegen gelte. Weiter sei der SVH unabhängig von Sponsoren und im Rückblick „besser als der Betze". Verbandsbeigeordneter Karl-Heinz Bossert sieht in den SVH-Errungenschaften ein positives Beispiel für eine Gemeinschaftsleistung, die von Solidarität, gegenseitiger Hilfe und Idealismus geprägt sei.
SVH-Vorsitzender Martin Lelle sagte, dass ohne das ehrenamtliche Engagement der bisherigen Vorstände der Verein nicht den vorhandenen Stellenwert besäße. Im Sinne des Gemeinwohls habe man wertvolle Vereinsarbeit geleistet. So war sein Blick in die Vereinsgeschichte - ergänzend zur Festschrift - geprägt von den Erinnerungen seiner noch lebenden Vorgänger und an Ereignisse wie das Holzbeschaffen für Tore und Barrieren in den 60er Jahren über die Errichtung des Sportheims bis hin zum Bau des Rasenplatzes.
Neben der Ehrung der Meistermannschaft wurden weitere Ehrungen ausgesprochen. Die SWFV-Ehrennadel überreichte Helmut Schmitt an Ulli Leidecker und Markus Fuchs sowie an Spielleiter Klaus Dahler Urkunde und Plakette für die errungene Meisterschaft in der Landesliga. Markus Zimmer und Volker Theis erhielten von Ralf Vollmar die bronzene Ehrennadel des Sportbundes Pfalz. Zu Ehrenmitgliedern des SVH ernannt wurden Walter Baumann und Wendelin Schön.
Die goldene Vereinsehrennadel für langjährige SVH-Zugehörigkeit erhielten Markus Baumann, Ruprecht Becker, Siegfried Dahler, Alois Demmere, Fridolin Deppert, Wolfgang Hauch, Klaus König, Andreas Könnel, Mathias Müller, Johannes Petry, Hans-Georg Schön, Kurt Silichner, Erich Sommer, Erhard Lelle und Uli Ziegler. Silber ging an Alexander Dahler, Bernd Dudek, Antonio Esposito, Wolfgang Gries, Ulli Könnel, Peter Kunow, Jörg Lenz, Achim Müller und Thomas Zimmermann. Die bronzene Vereinsehrennadel erhielten Jens Burkhard und Reiner Könnel.
Die musikalischen Akzente bei Festakt und Meisterschaftsfeier setzte der Männergesangverein „Frohsinn" unter der Leitung von Karl Sieber. (jn)
RACKOWM / RACKOWM
Quelle:
Publikation: DIE RHEINPFALZ
Regionalausgabe: Pirmasenser Rundschau
Datum: Nr.124
Datum: Dienstag, den 30. Mai 2006