FUSSBALL: Trotzig geht Landesligist SV Hermersberg die neue Runde an, nachdem der Virus kaum einen anderen Verein so um die Früchte der Arbeit der alten Runde gebracht hat. Alles andere als die Meisterschaft wäre eine Enttäuschung. Und auch im Pokal soll Entgangenes nachgeholt werden. Helfen soll vor allem auch ein Neuzugang.
Hermersberg. „Unser Ziel ist es sicherlich nicht, Dritter oder Vierter zu werden. Wir wollen Erster werden.“ Jens Mayer, der Trainer des SV Hermersberg, gibt klipp und klar den Landesliga-Meistertitel samt Wiederaufstieg in die Verbandsliga als Ziel für seine Gelb-Schwarzen aus. „In der vergangenen Saison wurde uns der Aufstieg leider genommen“, spielt Mayer auf die Tabellenführung bei Abbruch der Saison an.
Der Coach sieht eine durchaus stark aufgestellte Konkurrenz in der kommenden Spielrunde mit den Teams aus Hauenstein, Eppenbrunn, aber auch dem TSC Zweibrücken mit dem früheren Regionalligatrainer Peter Rubeck sowie den Sportfreunden Bundenthal. „Es ist schwierig aufzusteigen. Es war auch schon im Vorjahr schwierig. Wir haben großen Respekt vor der Konkurrenz“, betont Mayer. Er sei aber überzeugt, dass sein Team in den nächsten Jahren angesichts des Potenzials vieler junger Spieler in die Verbandsliga aufsteigen werde.
Doch gewappnet ist der SVH jetzt auch für noch stärkere Gegner. Denn mit Patrick Freyer wurde ein für die Landesliga wohl überragender Stürmer verpflichtet. „Wir können dann künftig auch mit zwei Stürmern vorne spielen. Das wollen wir in der Vorbereitung auch öfter mal ausprobieren. Taktisch sind wir nun etwas flexibler“, sagt Mayer, der bereits ins vierte Jahr als Trainer beim SVH geht. Er sieht Rückkehrer Freyer (171 Regionalligaspiele und 31 Tore für den FK Pirmasens und den 1. FC Kaiserslautern II) nicht nur als torgefährlichen, flexibel einsetzbaren Akteur, sondern auch als Führungsspieler, der mit viel Erfahrung vorangeht. „Er braucht keine Binde um den Arm“, sagt Mayer und will dem spielenden Co-Trainer Freyer nicht das Kapitänsamt übergeben, sondern plant hier weiterhin mit Mittelfeldorganisator Pascal Masch. Notwendig wurde der Wechsel auf der Position des Co-Trainers, weil Christian Schweig ins Saarland umgezogen ist und aus Zeitgründen nur noch als Spieler zur Verfügung steht.
Dass seinem Team das Verbandspokal-Viertelfinale gegen die Drittliga-Profis des 1. FC Kaiserslautern wegen der Corona-Krise genommen wurde, wurmt Mayer schon. „Man hofft immer auf dieses Los, aber es war eben leider nicht möglich zu spielen“, stellt Mayer fest und hat durchaus das Ziel, auch diese Saison im Pokal wieder weit zu kommen. Neben den Zielen mit der Landesligaelf ist es auch Mayers Wunsch, dass die zweite Garde in die A-Klasse aufsteigt, um neuen, jungen Spielern eine gute Alternative zu geben, falls sie nicht zum Einsatz kommen.
Auch auf der Position des Torhüters sieht der frühere Regionalligaspieler Mayer seine Mannschaft gut aufgestellt. Neben Routinier Reiner Schwartz sei der erst 17-jährige, aber schon im Sommer spielberechtigte Noah Wächter durchaus ein Kandidat für einen Stammplatz im SVH-Gehäuse. „Wir haben drei gute Torhüter. Das ist ein kleiner Luxus für meine Mannschaft und mich“, will Mayer auch Sven Deppert nicht vergessen.
Mayer hat zwei Testspiele mehr als sonst eingeplant: „Nach der langen Pause brauchen wir das jetzt. Höherklassige Gegner wollte ich nicht, das brauchen wir zurzeit nicht. Wir wollen in den Vorbereitungsspielen viel Ballbesitz haben.“
DER KADER
Torhüter: Sven Deppert, Reiner Schwartz, Noah Wächter
Abwehr: Patrik Bold, Marius Dausmann, Miguel Deho, Daniel Jochum, Christopher Metzger, Christian Schweig, Jonas Simon
Mittelfeld: Jonas Berg, Berg, Sergio Deho, Nico Freiler, Sebastian Gehring, Cedric Gries, Nico Juner, Jens Kolb, Jan Lelle, Pascal Masch, Johannes Mendel, Niklas Plitt, Jonathan Vogt
Angriff: Tim Dudek, Patrick Freyer, Manuel Schütz, Lars Sommer, Florian Weber
DIE TRANSFERS
Zugänge: Patrick Freyer (FC Queidersbach), Jan Lelle (FK Pirmasens II), Noah Wächter, Jonas Simon (beide U19 FK Pirmasens), Sven Deppert, Jonas Berg (beide SpVgg Waldfischbach/Burgalben).
Abgänge: keine
DIE TESTS
4. Juli: FK Clausen/Bezirksliga - SVH (17 Uhr)
10. Juli: SG Oberarnbach/Obernheim-Kirchenarnbach/Bann/Bezirksliga - SVH (17 Uhr, in Bann)
17. Juli: SVH - SV Nanzdietschweiler/Bezirksliga (16 Uhr)
21. Juli: SV Herschberg/Bezirksliga - SVH (19 Uhr)
25. Juli: SVH - SC Idar-Oberstein/Verbandsliga (17 Uhr)
31. Juli: SV Battweiler/Bezirksliga - SVH (17 Uhr)
7. August: SV Hermersberg – TuS Hohenecken/Verbandsliga (17 Uhr).
Quelle: Ausgabe Die Rheinpfalz Pirmasenser Rundschau - Nr. 154