Nach einem Jahr mit wenigen Erfolgserlebnissen in den Meisterschaftsspielen (21 Niederlagen, sechs Unentschieden, drei Siege) und einer Saisonvorbereitung mit bisher nur Niederlagen gegen höherklassige Gegner gab es beim Landesliga-Absteiger SV Hermersberg am Mittwochabend endlich mal wieder Grund zur Zufriedenheit. Die Mannschaft von Trainer Benjamin Mayer gewann beim Landesliga-Aufsteiger FC Fehrbach ein Vorbereitungsspiel mit 3:2 (0:1) Toren.

Während auf Hermersberger Seite Erleichterung herrschte, gab und gibt es beim FC Fehrbach Grund zur Sorge. Torjäger Marco Schaaf, der vergangene Runde in der Bezirksliga mit 20 Treffern erfolgreichster Fehrbacher Torschütze war, wurde kurz vor der Pause bei einem Zweikampf verletzt und musste sofort ausgewechselt werden.

„Wahrscheinlich ist er schwer verletzt“, befürchtet sein Mitspieler und Spielleiter Christoffer Lorett. Schaaf wartete gestern auf einen Termin für eine MRT-Untersuchung im Krankenhaus. Der Stürmer hat kein gutes Gefühl, weil es gekracht habe, als ihn sein Gegenspieler am Fuß erwischte. „Der Ausfall von Marco wäre richtig bitter“, hofft Christoffer Lorett doch noch auf ein gutes Ende.

In besagter Szene kam Marco Schaaf im Strafraum zwar zum Abschluss, zielte aber am Tor vorbei. Schlimmer als die fehlende Präzision war, dass ein Hermersberger Spieler bei seinem Abwehrversuch zu spät kam und statt den Ball zu blocken das Sprunggelenk des Fehrbacher Torjägers erwischte.

Dass es nach dieser Szene keinen Foulelfmeter gab, sondern Abstoß vom Hermersberger Tor, war für Christoffer Lorett bezeichnend für die Leistung der Unparteiischen. „Eine Katastrophe“, nannte er das Schiedsrichtergespann, das einen entscheidenden Beitrag zu einem ungewöhnlich hart geführten Freundschaftsspiel beigetragen habe. Selbst der Elfmeterpfiff in der 8. Minute zugunsten des FC Fehrbach gab Lorett Rätsel auf. Er wusste zwar nicht, warum der Schiedsrichter auf Strafstoß entschieden hatte, aber er verwandelte sicher zur Fehrbacher 1:0-Führung.

Diese war verdient. Das erkannte auch der Hermersberger Spielleiter Klaus Dahler an. „Fehrbach war in der ersten Halbzeit wesentlich stärker und präsenter.“ Seine Mannschaft erweckte den Eindruck, als könne sie nicht auf Kunstrasen spielen, während der FCF mit Kurzpass-Spiel überzeugte und sich auf eine von Spielertrainer Martin Gries sicher organisierte Abwehr verlassen konnte.

Einziges Manko beim FC Fehrbach: Die Mannschaft hätte zur Pause deutlicher vorne liegen müssen. Das Auslassen von Chancen rächte sich in der zweiten Halbzeit. Wie in Testspielen üblich, wurden verschiedene Spiel- und Taktikvarianten ausprobiert sowie viele Spieler ein- und ausgewechselt. Zusammen mit den harten Trainingseinheiten am Dienstag und Mittwoch waren das die Gründe, weshalb es bei den Gastgebern nach dem Seitenwechsel nicht mehr so gut lief.

Der SV Hermersberg hingegen zeigte in der zweiten Halbzeit eine deutlich bessere kämpferische Leistung, hatte mit Dennis Müller einen treffsicheren Spieler eingewechselt und verschiedene Umstellungen wirkten sich positiv aus. Müller mit einem Doppelpack (54./59.) brachte die Gäste von der Sickingerhöhe mit 2:1 in Führung. Den Ausgleich von Marcel Wagner (63.) beantwortete Pascal Masch zwei Minuten vor dem Spielende mit dem 3:2-Siegtreffer für Hermersberg.

Die ausgeglichene Partie hätte auch mit einem Unentschieden enden können. In der 80. Minute entschied der Schiedsrichter zum zweiten Mal auf Foulelfmeter für den FC Fehrbach. Marcel Wagner scheiterte mit seinem Schuss aber am Hermersberger Torwart Marc Zimmermann.

Für beide Mannschaften stehen am Wochenende die nächsten Vorbereitungsspiele an. Der FC Fehrbach empfängt heute bei seinem eigenen Sportfest um 13 Uhr in der Tirol-Arena den Bezirksligisten TuS Bedesbach. Um 15 Uhr folgt das Spiel der zweiten Fehrbacher Mannschaft gegen den klassentieferen B-Ost-Ligisten FC/VfB Münchweiler. Der SV Hermersberg erwartet am Sonntag ab 15 Uhr auf eigenem Platz den Verbandsligisten SC Hauenstein. (Pirmasenser Zeitung)

 


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