Erneuter Heimerfolg für den SV Hermersberg in der Fußball-Verbandsliga. Nach dem Kerwesieg vor zwei Wochen gegen Bienwald Kandel, schlug der SVH gestern auch Tabellenschlusslicht SV Steinwenden mit 4:2 (2:2) und drehte dabei sogar einen Rückstand. Dieser Erfolg wird von einer vermutlichen Knieverletzung von SVH-Schlussmann Luca Layes getrübt.

Es war keine Meisterleistung, die der SV Hermersberg den Zuschauern bot, doch am Ende zählten nur die drei Punkte, um sich etwas Luft auf die Abstiegsränge zu verschaffen. SVH-Trainer Jens Mayer schien auf Grund der spielerischen Leistung seiner Mannschaft zur Pause unzufrieden und wechselte die Wende ein. „Ich musste was machen, denn gerade im Angriff und der Zentrale hatten wir keine Ideen“, erklärt Mayer. Mit Wiederbeginn tauschte er gleich dreimal, brachte Jonas Simon, Tim Dudek und Jens Kolb für Jona Wohlgemuth, Lukas Bißbort und Kai Schacker.


Insbesondere die Einwechslung von Kolb sollte sich in etwas Zählbarem niederschlagen. Elf Minuten waren in Durchgang zwei gespielt, als sich Dudek in der eigenen Hälfte das Leder ergatterte, dieses in Richtung Gästetor trieb, in die Mitte flankte, wo Patrick Freyer clever wegblieb und so Kolb ins Spiel brachte. Dieser setzte sich gegen Daniel Bender durch, ließ mit seinem Abschluss SVS-Schlussmann Daniel Lembach keine Abwehrchance und traf zum wichtigen 3:2 für seine Mannschaft.

 

Mit der Führung im Rücken, bekamen die Hausherren mehr Zugriff und ließen bis auf einen tückischen Fernschuss von Mex Hofstadt, der sich gefährlich senkte und auf dem Tornetz landete, nichts mehr zu. Hochkarätige Gelegenheiten produzierte aber auch der SV Hermersberg zunächst nicht mehr. Die beste Möglichkeit zum 4:2 vergab Freyer in der 78. Minute. Im Strafraum behauptete er einen lang geschlagenen Ball gegen zwei SVS-Akteure, drehte sich, verzog aber aus sieben Metern. Nun schien Mayers rechte Hand auf dem Platz warmgeschossen zu sein, denn in der vorletzten Minute machte Freyer mit dem 4:2 den Deckel auf diese Partie. Der eingewechselte SVH-Schlussmann Noah Wächter bediente ihn mit einem weiten Abstoß, der vor dem herausstürzenden Lembach an den Ball kam und diesen überlupfte.

In der Nachspielzeit fast noch das 5:2, doch diesmal war Freyer zu eigensinnig, schloss unter Bedrängnis ab, anstatt quer auf den mitgelaufenen Cedric Gries zu legen, der in der Mitte komplett frei stand. Dies wäre der vermutlich zweite Treffer von Gries an diesem Nachmittag gewesen, denn der rechte Außenbahnspieler brachte die Kicker von der Sickingerhöhe in der 22. Minute mit 1:0 in Front. Freyer zog zwei SVS-Akteure auf sich und legte raus auf Noah Buchmann. Von der linken Außenlinie fand Buchmann mit seiner Flanke Gries, der aus sieben Metern per Volleyabnahme traf. Schon 60 Sekunden zuvor kam das Leder auf die gleiche Art und Weise zu Gries, doch da köpfte er noch knapp am Tor vorbei.

Diese Führung war äußerst schmeichelhaft, denn viel lief bei den Hausherren bis dato nicht zusammen. Mayer forderte sogar lautstark von seinen beiden defensiven Mittelfeldspielern Pascal Masch und Buchmann, das Spiel an sich zu reißen, da im Hermersberger Spiel kein Spielfluss vorhanden war. Unter den Zuschauern wurde sogar gemunkelt, dass der SVH ein Gegentor bekommen müsste, um wach zu werden.

Dies geschah zwar nicht, doch kurz vor der Pause lagen die Gastgeber auf Grund von zweier Gegentreffern binnen einer Minute mit 2:1 hinten. Ein Freistoß aus halb linker Position köpfte Elias Schulze (37.) völlig unbedrängt zum 1:1 ein, David Höft (38.) profitierte von einem katastrophalen Abwehrschnitzer und brachte den SVS mit 2:1 in Führung. Zuvor missglückte ein Rückpass von Wohlgemuth, den Marius Dausmann noch artistisch klären wollen, das Leder aber direkt in die Füße von Höft spielte. Somit trafen mit Schulze und Höft gerade die beiden Akteure, vor denen Jens Mayer unter der Woche noch warnte.

Christoph Metzger war es zu verdanken, dass der SV Hermersberg mit einem 2:2 in die Kabine ging. Quasi mit dem Pausenpfiff verlängerte Dausmann einen Freistoß per Kopf zu Metzger, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Zu diesem Zeitpunkt war Layes schon zum Zuschauen gezwungen, da er in der 44. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Schon Mitte der ersten Halbzeit wurde der Torhüter, nachdem er beim Abrollen mit dem Knie im Rasen hängen blieb, behandelt werden. Kurz vor der Pause verdrehte er sich zusätzlich das Knie, was dessen Aus bedeutete. Laut SVH-Betreuer Klaus Dahler besteht der Verdacht auf ein Innenbandriss im rechten Knie. (Pirmasenser Zeitung)

2023 09 18 steinwenden

STIMMEN ZUM SPIEL

Jens Mayer, Trainer SV Hermersberg: Ich bin erleichtert, denn im Gesamten war es sicherlich kein gutes Fußballspiel. Gerade die erste Halbzeit war von unserer Seite auch spielerisch sehr schwach, dazu haben wir sehr statisch gespielt. Die drei Punkte nehmen wir natürlich mit, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns.
Jens Kolb, Torschütze zum 3:2: Es war ein geiles Gefühl, zumal ich mit Sebastian Schütz vor dem Spiel noch darüber gesprochen habe. Erstmal hat es mich aber gefreut, dass ich in der Pause reingekommen bin und ich finde, ich konnte etwas Schwung in unser Spiel bringen.

SO SPIELTEN SIE

SV Hermersberg: Layes (44. Wächter) – Metzger, Dausmann, Wohlgemuth (46. Simon), Bold – Masch (69. Mendel), Buchmann – Freyer, Bißbort (46. Dudek), Gries – Schacker (46. Kolb)
Tore: 1:0 Gries (22.), 1:1 Schulze (37.), 1:2 Höft (38.), 2:2 Metzger (45.+2), 3:2 Kolb (58.), 4:2 Freyer (88.)
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: David Scherer (1. FSV Mainz 05)


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