Foto: SeebaldHERMERSBERG. Offenbar keine Lust auf kräfteraubende Verlängerungen in Pokalspielen haben die Fußballer des SV Hermersberg. Wie schon beim 1:0 in der ersten Verbandspokalrunde in Heltersberg, als der entscheidende Treffer in der 90. Minute gefallen war, erwiesen sich die Hermersberger gestern wieder als Meister des späten Treffers. Dieses Mal lief die 89. Minute, als Daniel Preuß mit seinem Tor das 2:1 (0:0) des Landesligisten gegen Verbandsliga-Aufsteiger TB Jahn Zeiskam und damit den Drittrundeneinzug perfekt machte.

„Ein eine Klasse höher spielender Gegner, aber man hat eigentlich keinen Unterschied gesehen", lobte hinterher SVH-Trainer Andreas Kamphues sein Team Lob, das sich vor allem kämpferisch Bestnoten verdiente.

Pfosten und Latte standen weiteren SVH-Treffern im Weg. In der 67. Minute hämmerte Preuß einen Freistoß aus 30 Metern Richtung Zeiskamer Tor, wo Keeper Steffen Hess die Kugel mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte. Mit seinen Direktabnahmen war der agile Preuß immer gefährlich. Beispielsweise in der 50. Minute, als Benjamin Knierim prima für den Sturm-Neuzugang aus Thaleischweiler auflegte, der aus zwölf Metern sofort abzog und wieder in Hess seinen Meister fand. Aber es hieß Eckball für Hermersberg, und der landete im Zeiskamer Strafraum direkt vor den Füßen Knierims, der zum 1:0 einschoss.

Chancen hatten beide Mannschaften bis dahin gehabt. So hatte beispielsweise Sebastian Schütz in der 43. Minute die Latte des Zeiskamer Tores getroffen, und auf der anderen Seite verhinderte der umsichtige Oliver Kölsch, der gemeinsam mit Eugen Frank oft die Gefahr bannte, das 0:1 in höchster Not. Zeiskams Dennis Bodenseh hatte den herauseilenden SVH-Torwart Reiner Schwartz umspielt, den Ball Richtung leeres Hermersberger Tor geschoben. Aber auf seinen langen Beinen eilte Kölsch heran, schlug den Ball, kurz bevor dieser die Torlinie überquerte, ins Aus (23.).

„Ich freue mich, heute will ich nichts kritisieren", sagte Kamphues nach der Partie. Während der 90 Minuten hatte er aber mehrfach lautstark bemängelt, dass seine Mannschaft phasenweise zu lange brauchte, um von Angriff auf Abwehr beziehungsweise umgekehrt umzuschalten. Und Probleme gegen die im Schnitt körperlich überlegenen Zeiskamer bekam die SVH-Abwehr bei Kopfbällen. So hatte beispielsweise Sahin Pita Pech, als sein Kopfball aus sechs Metern knapp übers Hermersberger Tor strich.

Hermersberg nutzte nach dem 1:0 keine seiner Kontermöglichkeiten, auch weil Keeper Hess oft auf dem Posten war. Als die Kräfte der Gastgeber etwas schwanden, fiel der Ausgleich. Daniel Henninger konnte den Ball von links ungehindert durch den SVH-Strafraum spielen, Julian Hübner schoss zum 1:1 ein (74.). Aber der SVH kämpfte sich zurück. In der 89. Minute startete der eingewechselte Marco Juner einen Tempolauf kurz nach der Mittellinie, ließ drei Zeiskamer aussteigen, bediente den mitgelaufenen Preuß im Strafraum optimal, und der netzte halbhoch zum Siegtreffer ein. „Jetzt ein Oberligist - das wäre schön", hofft Kamphues auf ein gutes Los für die dritte Runde.

So spielten sie:
SV Hermersberg: Schwartz - Schweig, Könnel, Kölsch, Schweig - Sebastian Müller (60. Hartmann), Schütz - Vollmar, Knierim (75. Juner), Stridde - Preuß
Tore: 1:0 Knierim (51.), 1:1 Hübner (74.), 2:1 Preuß (89.) - Gelbe Karten: Kölsch, Müller, Stridde - Hübner, Groß, Henninger - Beste Spieler: Kölsch, Frank, Preuß - Pita, Hübner, Hess - Zuschauer: 300 - Schiedsrichter: Gittelmann (Gauersheim). (DIE RHEINPFALZ)


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