BINGEN. Mit dem Schiedsrichter haderte Fußball-Verbandsligist SV Hermersberg gestern nach der 1:2-Niederlage bei Hassia Bingen.

Als Christoph Schütz die Partie nach dreiminütiger Nachspielzeit abpfiff und den Aufsteiger einen Eckball nicht mehr ausführen ließ, kam es sogar zu tumultartigen Szenen. „Anscheinend sind wir in dieser Liga nicht willkommen", schimpfte SVH-Spielleiter Klaus Dahler, der sich „sehr enttäuscht" von der Leistung des Unparteiischen zeigte. Schon in der ersten Halbzeit hatte er sich mächtig geärgert. „Der Elfmeter war ein Witz", kommentierte er die Szene, die zum Binger Ausgleich führte. Christopher Lind war im Zweikampf mit Oliver Kölsch zu Fall gekommen. Schütz, der Sekunden zuvor ein Handspiel nicht geahndet hatte, zeigte auf den Punkt und Christian George verwandelte zum 1:1 (36.).

Der Reihe nach: Ein langer Ball in die Spitze setzte der anfänglichen Lethargie ein Ende. Bingen spielte vergeblich auf Abseits, und Dennis Müller überlistete den herausgeeilten Keeper Tobias Lautz mit einem Heber aus 25 Metern (21.). Die Hassia erarbeitete sich nach dem 0:1 ein leichtes Übergewicht, das aber kaum zu Chancen umgemünzt wurde. Beide Seiten neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld. „Wir haben die Ordnung super gehalten", war Dahler mit dem taktischen Verhalten seiner Mannschaft zufrieden, „außer in der 47. Minute." Da ließ sich der SVH auf seiner rechten Abwehrseite düpieren, was Lind zum 2:1-Siegtreffer nutzte. Die große Chance zum Ausgleich vergab der beste Hermersberger, Kai Hildebrandt, der mit freier Bahn zum Tor in den Strafraum eindrang und am rechtzeitig herausgelaufenen Lautz scheiterte (59.). Kurz zuvor war der Binger Innenverteidiger Dennis Kunz bei einem Foul, das auch als Notbremse hätte gewertet werden können, mit der Gelben Karte davon gekommen - eine weitere Szene, die Hermersbergs Kritik am Schiedsrichter Nahrung gab.

Ansonsten kam der SVH zu keinen nennenswerten Szenen mehr. Auch als die Gäste in den Schlussminuten den Druck merklich erhöhten, hielt die Binger Verteidigung stand. „Die Mannschaft hat super gekämpft und alles probiert. Es war ein Mittelfeldspiel mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Vom Spielverlauf her wäre ein Unentschieden verdient gewesen", resümierte Dahler den Auftritt seines Teams, das nur zwei Auswechselspieler dabei hatte.


So spielten sie

SV Hermersberg: Bruch - Schweig, Hartmann, Kölsch, Schütz - Vollmar, Freiler (88. Joniks), M. Müller, D. Müller - P. Müller, Hildebrandt (78. Wick). (Die Rheinpfalz)


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