WALDFISCHBACH-BURGALBEN. Der SV Hermersberg - wer sonst? Alle Experten, die im Vorfeld des Hallenfußballturnieres der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben auf den Verbandsligisten als Turniersieger getippt hatten, behielten recht. Zum sechsten Mal in Folge sicherte sich der SVH den Wanderpokal des Verbandsbürgermeisters, den Winfried Krämer überreichte. 5:2 bezwang Hermersberg am zweiten Weihnachtsfeiertag die SG Waldfischbach im Finale.

Verdient. „Wir waren die bessere Mannschaft. Wenn es etwas zu kritisieren gäbe, dann höchstens, dass das Ergebnis im Finale noch ein bisschen zu knapp ausgefallen ist", war SVH-Trainer Andreas Kamphues mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden. Dem Finalgegener SG Waldfischbach zollte er dennoch Lob. „Ein junges Team, das technisch sehr schön gespielt hat. Es war insgesamt ein sehr faires Finale", freute er sich.

Zufrieden war auch Waldfischbachs sportlicher Leiter Gerhard Strütt. „Für uns war es in jedem Fall ein Erfolg. Es ist ein Unterschied von vier Klassen zwischen den beiden Teams - ich glaube, der war nicht zu sehen. Mit etwas Glück, wäre vielleicht sogar ein bisschen mehr für uns drin gewesen", sagte Strütt.

Vor allem in der Anfangsphase. Da hatten die Fans der SGW stimmlich die Überzahl und ihr Team erarbeitete sich ein gute Chancen, Zählbares sprang aber nicht heraus. In der 7. Minute, Kamphues, auf die aus dem Eishockey bekannte Blockbildung setzend - „das sorgt für ein bisschen mehr Ordnung" -, hatte gerade seinen zweiten Block mit Torjäger Dennis Müller eingewechselt, herrschte zum ersten Mal Alarm vor dem SGW-Tor. Aber Sebastian Schmitz schoss aus drei Metern übers Tor. Wenige Sekunden später erzielte er aus ähnlicher Position das 1:0.

Der SVH hatte die Partie endgültig im Griff, als eine Minute später Julian Links das 2:0 gelang. Hermersberg war tonangebend auf dem Platz und der Tribüne. In der Bruchwiesenhalle, in die 500 Zuschauer trotz Eis und Schnee den Weg gefunden hatten, dominierten nun die SVH-Fangesänge. Bis 45 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit. Eine umstrittene Szene: SVH-Keeper Maximilian Bruch eilte aus seinem Tor und klärte. „Klar den Ball gespielt", beschwerten sich die Hermersberger über die folgende Schiedsrichterentscheidung die „Freistoß" lautete. Diesen nutzte Maximilian König, um den 1:2-Anschlusstreffer zu erzielen.

Unmittelbar nach Anpfiff des zweiten Durchgangs erhöhte Oliver Kölsch auf 3:1 und nach Klasse-Zuspiel von Links, der mit der Hacke den Ball vor dem SGW-Tor quer spielte, traf Dennis Müller zum 4:1 (14.). Es war Müllers siebtes Turniertor. Damit schloss er zum bis dahin besten Torschützen Janik Oestreicher (SGW) auf, der in der Vorrunde sieben Treffer markiert hatte. Da beiden Goalgettern im Verlauf des Finales kein weiteres Tor mehr gelang, entschied das Los, wer die Torjägerkanone mit nach Hause nehmen durfte: Oestreicher gewann.

Fast ein Traumtor gelang nach 18 Minuten SVH-Spieler Sebastian Schmitz, dessen Fallrückzieher um Zentimeter das SGW-Tor verfehlte. Fast im Gegenzug fiel der 2:4-Anschlusstreffer. Wegen Zeitspiels des SVH-Keepers entschied der Schiedsrichter auf Freistoß, und den nutzte wiederum König, um zu verkürzen. Eine Minute später hieß es erneut Freistoß am SVH-Kreis, dieses Mal war der Torwart mit einem Fuß aus dem Kreis getreten. Der Freistoß blieb folgenlos und in die SGW-Angriffsbemühungen hinein gelang Schmitz das Tor zum 5:2.

„Es war insgesamt ein sehr faires Spiel", waren sich SVH-Spielleiter Klaus Dahler und Peter König vom gastgebenden FV Geiselberg einig, erweiterten die Aussage unisono auf: „Insgesamt ein sehr faires Turnier". In diesem hatten sich die favorisierten Teams nach einer torreichen Vorrunde auf dem Weg in die beiden Finals klar durchgesetzt.

Einige Diskussionen hatte es im Finale wegen der Schiedsrichterentscheidungen gegeben. Gar nicht zufrieden mit den Pfiffen des Unparteiischen waren im Spiel um Platz drei die Spieler des TuS Heltersberg, die nach 14 Minuten kurzfristig vorzeitig vom Feld gingen. 4:2 stand es zu diesem Zeitpunkt für den SV Burgalben. Im Spielverlauf hatte TuS-Spieler Björn Kriegshäuser eine Zwei-Minuten-Strafe abgesessen, mit der der TuS gehadert hatte, ein Tor war nicht anerkannt worden. Als dann Carlos Farinha wegen eines Foulspiels wieder zwei Minuten auf die Bank musste und ihm Andreas Käfer prompt folgte, weil er diese Entscheidung kommentierte, holte der TuS erst mal alle Mann vom Feld. Kurze Diskussion, „die waren dann aber selbst schon wieder auf dem Weg zurück aufs Feld", sagte Klaus Vatter vom FVG, der mit den TuS-Verantwortlichen sprach. Zwei Heltersberg wehrten sich tapfer gegen vier Burgalber. Erst kurz vor Ende der doppelten Strafzeit traf Hannes Wilhelm zum 5:2-Endstand.


Turnier in Zahlen

Gruppe 1: Geiselberg - Höheinöd 2:1, Heltersberg - Waldfischbach 2:2, Waldfischbach - Geiselberg 9:0, Höheinöd - Heltersberg 0:7; Geiselberg - Heltersberg 1:6, Waldfischbach - Höheinöd 5:1. Tabelle: 1. Waldfischbach 7 16:3; 2. Heltersberg 7 15:3, 3. Geiselberg 3 3:16, 4. Höheinöd 0 2:14

Gruppe 2: Burgalben - Schmalenberg 2:1, Hermersberg - Heltersberg II 11:0; Hermersberg - Burgalben 3.1, Heltersberg II - Schmalenberg 1:1: Schmalenberg - Hermersberg 1:9, Burgalben - Heltersberg II 6:0. Tabelle: 1. Hermersberg 9 23:1, 2. Burgalben 6 8:4, 3. Schmalenberg 1 3:12, 4. Heltersberg II 1 1:18

Finalrunde: Spiel um Platz drei: Heltersberg - Burgalben 2:5; Finale: Waldfischbach - Hermersberg 2:5

Gesamtklassement: 1. SV Hermersberg, 2. SG Waldfischbach, 3. SV Burgalben, 4. TuS Heltersberg, 5. TuS Schmalenberg, 6. FV Geiselberg, 7. TuS Heltersberg II, 8. SSV Höheinöd.

Pokale: Fairness-Pokal: TuS Schmalenberg; Bester Torhüter: Thomas Leising (SV Burgalben); Beste Torschützen: Dennis Müller (SV Hermersberg) und Janik Oestreicher (SG Waldfischbach) je 7 Tore. (Die Rheinpfalz)

 


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