Mit einem gerechten 1:1 (0:0)-Unentschieden im Westpfalz-Derby gegen TuS Hohenecken sicherte sich Fußball-Verbandsligist SV Hermersberg im heimischen Stadion am Steingarten einen weiteren Punkt gegen den Abstieg.

In einem Spiel mit zwei grundverschiedenen Hälften fielen die Tore erst in den letzten fünf Minuten. Der entscheidende Torschütze zum Punktgewinn, wie schon am vergangenen Sonntag in Haßloch, Abwehrorganisator Oliver Kölsch, konnte sich allerdings nicht lange über seinen Treffer freuen. Für seinen Torjubel im Ballfangnetz fünf Minuten vor Schluss sah der Spielführer die gelb-rote Karte, nachdem er vorher nach einem Foulspiel Gelb gesehen hatte. „Jetzt kann man nach einem enorm wichtigen Tor nicht mehr jubeln”, schüttelte der Spielführer des SVH nach dem Spiel den Kopf. Das Unentschieden fand aber auch er als gerechtes Ergebnis.

Trainer Andreas Kamphues war ebenfalls nicht ganz einverstanden mit der Entscheidung: „Da fehlte meiner Meinung nach das Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters, nachdem die gelbe Karte nicht berechtigt war”, sagte der Übungsleiter des SVH. Der Platzverweis war für Kamphues auch für den Ausgleichstreffer verantwortlich, da seiner Abwehr in den letzten fünf Minuten der Organisator fehlte. Ansonsten zog der Coach ein zufriedenstellendes Fazit: „Wir haben das System geändert und standen defensiv gut. In der zweiten Hälfte haben wir zwei ganz klare Chancen zum Sieg vergeben.”

„In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und hatten mehr vom Spiel. Insgesamt gesehen war es ein gerechtes Unentschieden. Für den Torjubel muss man keine gelbe Karte geben”, analysierte Hoheneckens Spielertrainer Lars Schmitt die Begegnung der alten Bekannten.

Verhalten, aber mit leichtem Übergewicht für den TuS begann das Westpfalz-Derby auf der Sickinger Höhe. Die Gäste störten früh und hatten den besseren Spielaufbau. Der SV Hermersberg stand sicher in der Abwehr, rückte aber bei den wenigen Angriffsbemühungen nicht nach. In den ersten 30 Minuten gab es fast keine Strafraumszenen. Dann aber machte Hohenecken mehr Druck und wurde durch Standardsituationen gefährlich. In der 36. Minute fiel fast die Gästeführung. Ein Freistoß durch Andre Sasse landete auf dem Kopf von Alexander Graf und zum Glück für die Platzherren am Pfosten. So ging es torlos in die Pause.

Die zweite Hälfte begann sofort lebhafter. In den ersten 15 Minuten waren mehr gefährliche Strafraumszenen zu verzeichnen als in den gesamten 45 Minuten zuvor. Die Kamphues-Schützlinge rückten jetzt früher nach und wurden feldüberlegen. In der 53. Minute die Riesenchance zum 1:0. Zuerst wurde Rainer Vollmar im Strafraum von Torhüter Steffen May abgeblockt, die Kugel rollte Patrick Müller vor die Füße, der schoss freistehend aus zwölf Metern übers Tor. In der 76. Minute traf Marius Müller mit einem knallharten Schuss von der Strafraumgrenze nur den eigenen Mitspieler. Da wäre für den Gästekeeper nichts zu halten gewesen. Hohenecken blieb nur durch ruhende Bälle von Andre Sasse gefährlich.

Fünf Minuten vor Schluss dann die Führung: Ein folgenschweres Foul an Christian Schweig in der Nähe des Strafraums. Den Freistoß von Dennis Müller klatschte Torwart May nach vorne, Oliver Kölsch staubte aus kurzer Entfernung zur 1:0-Führung ab und holte sich für seinen Torjubel im Ballfangnetz die gelb-rote Karte. Kurz vor Schluss dann der insgesamt verdiente Ausgleich. Ein weiter Ball landete bei Andreas Bahr, der drang in den Strafraum ein und wurde vom herausstürzenden SVH-Torhüter Niklas Stegner von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Alexander Graf sicher zum 1:1-Endstand.


So spielten sie:

SV Hermersberg: Stegner - Joniks, Wick, Kölsch, Schütz - Schweig, Hartmann, Marius Müller, Patrick Müller (63. Marco Juner) - Dennis Müller (88. Paulus), Vollmar (75. Stridde)

Tore: 1:0 Kölsch (85.), 1:1 Graf, (87. Foulelfmeter).

Gelb-rote Karte: 85. Kölsch, SV Hermersberg.

(Pirmasenser Zeitung) Zuschauer: 200 Schiedsrichter: Deyerling, Ludwigshafen


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