Im ersten Rückrundenspiel der Fußball-Verbandsliga holte sich der Tabellenvorletzte SV Hermersberg gestern beim Tabellenletzten 1. FC Haßloch den zweiten Auswärtspunkt. Der Zähler beim 2:2 (1:1)-Unentschieden kann in der Endabrechnung um den Klassenerhalt noch enorm wichtig werden.

Endlich auch mal auswärts zu punkten, war der Wunsch des Hermersberger Trainers Andreas Kamphues. In einem harten, teils überharten Kellerduell wurde sein Wunsch erfüllt. Nach der Verletzung des Haßlocher Spielers Christian Heck in der siebten Minute im Zweikampf mit Christian Schweig sahen sich die Hermersberger Spieler in der Folge übelsten Beschimpfungen ausgesetzt. Ein Glück, dass Schiedsrichter Martin Kleinert aus Lörzweiler den Überblick bewahrte und den Punktekampf sicher über die Runden brachte.

Der erste gefährliche Angriff der Platzherren in der sechsten Minute führte zum 1:0. Eine halbhohe Hereingabe von rechts nahm Christian Heck aus der Luft und verwandelte unhaltbar für Torwart Maximilian Bruch. Kurz darauf musste der Torschütze verletzt vom Platz und ins Krankenhaus gebracht werden. Vorangegangen war ein Foul von Christian Schweig, der dafür Gelb sah. In der 28. Minute wurde das Spiel unterbrochen. Der Rettungshubschrauber, der Heck abholte, kreiste über dem Spielfeld, landete aber auf dem Nebenplatz und die Begegnung konnte fortgesetzt werden.

Die Vorderpfälzer drängten nun den SV Hermersberg in die Defensive. Gelegentliche Entlastungsangriffe blieben in der keinesfalls sicheren Abwehr der Platzherren früh hängen.

Die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte gehörte den Gästen von der Sickinger Höhe. Angetrieben von den besten SVH-Spielern, Marius Müller und Oliver Kölsch, wurde das Spiel des Vorletzten gefährlich. Dennis Müller erzielte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mit einem Flachschuss den zu diesem Zeitpunkt etwas überraschenden Ausgleich.

Drei Minuten nach Wiederbeginn fast die erneute Führung für die Platzherren nach einem weit nach vorne geschlagenen Ball, Torhüter Maximilian Bruch eilte rechtzeitig aus seinem Gehäuse und entschärfte die Situation. „Eine Undiszipliniertheit", wie Haßlochs Trainer Winfried Speicher kritisierte, führte in der 50. Minute zur Gelb-Roten Karte für Mittelfeldspieler Andre Attemeier. Nun ging es erst recht heiß her auf den Rängen.

Hermersberg übernahm in Überzahl Schritt für Schritt das Geschehen, vernachlässigte aber die Defensive. Prompt erzielte Neuzugang Teimovai Chartschiladze nach einem Konter aus abseitsverdächtiger Stellung 20 Minuten vor dem Ende das 2:1. Der SVH ließ sich aber nicht schocken. In den letzten 15 Minuten kamen die Haßlocher fast nicht mehr über die Mittellinie. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor von Michael Hirschmann. Ein Treffer fiel nicht.

In der 90. Minute doch der Ausgleich. Eine Flanke von links segelte in den Strafraum. Das anschließende Getümmel nutzte Spielführer Oliver Kölsch mit einem Schuss aus kurzer Entfernung zum verdienten 2:2.


Trainerstimmen

Winfried Speicher, 1 .FC Haßloch: Wir haben gut angefangen, aber nach der frühen Verletzung von Christian Heck kurzzeitig den Faden verloren. Nach der 1:0-Führung hätte meine Mannschaft den Sack zumachen müssen. Unglücklich für uns war, dass die Ausgleichstreffer jeweils in letzter Sekunde gefallen sind.

Andreas Kamphues, SV Hermersberg: Das war ein Punkt der Moral. Die Verletzung des Haßlocher Spielers hat uns sehr gehemmt und getroffen. Das 2:1 war irregulär. Der Torschütze hätte vorher schon wegen Tätlichkeit vom Platz gemusst und außerdem stand er im Abseits. Den Punkt hat sich meine Mannschaft redlich verdient.


So spielten sie: SV Hermersberg: Bruch - Joniks, Paulus (45. Wick), Schütz, Kölsch - Schweig (25. Zarbel), Links, Marius Müller, Patrick Müller - Vollmar, Dennis Müller.

Tore: 1:0 Christian Heck (6.), 1:1 Dennis Müller (45. + 2), 2:1 Chartschiladze (69.) 2:2 Kölsch (90.)

Gelb-Rote Karte: Attemeier, 1. FCH (50.)

Zuschauer: 85

Schiedsrichter: Martin Kleinert (Pirmasenser Zeitung)


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