LUDWIGSHAFEN. Der SV Hermersberg hat im Abstiegskampf der Fußball-Verbandsliga wieder ein Sechs-Punkte-Spiel verloren. Trotz ansprechender Leistung musste die Mannschaft von Trainer Andreas Kamphues am Samstag beim bisherigen Tabellenvorletzten SV Südwest Ludwigshafen eine 1:3 (1:1)-Niederlage quittieren.

Es war in dieser Runde bereits die zehnte Auswärtsniederlage für den SVH, was der stark spielende Kapitän Oliver Kölsch so kommentierte: „Wir sind auswärts einfach nicht reif für die Liga. Auch weil wir es, wie heute, nicht fertig bringen, einen Vorsprung zu halten.” Mit der ersten gefährlichen Aktion der Hermersberger hatte Kölsch in der 19. Spielminute selbst die Weichen für einen Sieg in Ludwigshafen gestellt und einen von links scharf und präzise getretenen Freistoß von Dennis Müller per Kopf zum 0:1 ins Südwest-Netz befördert. Mit dem mehrmals toll reagierenden Torwart Niklas Stegner im Rücken hätte Hermersberg diese Führung durchaus ausbauen können. Doch weder Torjäger Dennis Müller noch der blasse Michael Stridde, Sebastian Schütz und der stark beginnende Julian Links vermochten Freiräume zu nutzen oder wurden im Zweikampf gestoppt. „Wir versäumten es nachzulegen. Möglichkeiten dazu waren da", haderte Kamphues.

Hermersberg kann gegen Südwest wohl nicht mehr gewinnen. Dank eines Last-Minute-Treffers von Christian Schweig, der am Samstag als Rechtsverteidiger gegen den flinken Rumänen Adrian Bungiac Mühe hatte, gewann Hermersberg vor fast genau vier Jahren, am 29. April 2007, letztmals gegen Südwest, das die vier folgenden Duelle alle für sich entschied. Vor dem Südwest-Tor zauderten die Gäste. Marius Müller, der im zentralen Mittelfeld um Linie und Tempo bemüht war, vergab in der 34. Spielminute ebenso das 2:0 wie danach Schütz (36.) und Stridde (39.). Stattdessen gelang Südwest vor der Pause das 1:1. „Was nützt meine gute Leistung, wenn, wir vorne die Dinger nicht rein machen", trauerte Torwart Stegner vergebenen Chancen nach. Bei den Gegentoren war er von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Schütz schied mit einer Knieverletzung aus (81.), nachdem schon dreimal gewechselt war.

„Wir stehen da und warten auf den Pfiff statt weiterzuspielen", kritisierte Trainer Kamphues Schlafmützigkeit vor dem 1:2 (57.), weil Torschütze Kevin Schlawjinski freistehend Maß nehmen durfte. Dennoch ließ seine Elf nicht locker, besaß weitere Chancen zum Ausgleich. Erst das 1:3 in der Nachspielzeit bedeutete den K.o.


SO SPIELTEN SIE:
SV Hermersberg: Stegner - Schweig (70. Bauer), Kölsch, Joniks, Wick - Marius Müller, Schütz, Stridde (63. Paulus), Links (70. Freiler) - Dennis Müller - Zarbel. (Die Rheinpfalz)


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