Die Verbandsliga-Fußballer des SV Hermersberg müssen nach dem zweiten Spieltag der Saison auf dem Schnapsgassenfest weder ihren Frust ertränken, noch können sie euphorischen feiern. Grund dafür ist das torlose Remis gestern Abend im Derby gegen den FK Pirmasens II. Überschattet wurde die Partie von einer Knieverletzung von Patrick Freyer.

Schiedlich-friedlich, wie das dieses Derby über die komplette Spielzeit verlief, trennten sich beide Mannschaften. Spielerisch glänzte weder der SV Hermersberg noch die Gäste aus Pirmasens. Gerade der zweite Durchgang war an Torgelegenheiten kaum zu unterbieten, weshalb beide Trainer unser dem Strich mit dem Punkt leben konnten.
Während Gästespielertrainer Christopher Ludy wieder auf seine Offensivkräfte Marc Erhart und Lennart Vogt setzte, die den TuS Rüssingen in der Vorwoche mit vier beziehungsweise zwei Treffern abschossen, nahm SVH-Trainer Jens Mayer zwei Änderungen im Vergleich zum Punktgewinn in Bingen vor. Für Jonas Simon rückte der Ex-FKPler Jona Wohlgemuth in die Startelf, genauso wie Urlaubsrückkehrer Patrick Freyer, für den Tim Dudek auf die Spielmacherposition rückte und dort Lukas Bißbort verdrängte.

Obwohl Freyer die ersten beiden Schüsse des SVH abgab, war die Partie bereits nach 15 Minuten für ihn beendet. Schon in der fünften Minute humpelte er nach einem Zweikampf im Strafraum, musste schließlich trotz zweier Behandlungspausen passen. Auf dem Weg in die Kabine informierte der Verletzte, dass Nico Freyer nach dem Abtasten auf einen Innenbandriss im linken Knie tippe – was bedeuten würde, dass Freyer seiner Mannschaft wochenlang fehlen würde.

Die erste Gelegenheit der Gäste gehörte Christopher Ludy, der von einer missglückten Rettungstat von SVH-Spielführer Pascal Masch profitierte, aber freistehend verzog. Kurz nach der Auswechslung von Freyer spielte Ludy mit einem Steckpass Lennart Vogt frei. Dieser scheiterte jedoch an der Fußabwehr von SVH-Schlussmann Luca Layes.

Jens Mayer beklagte lautstark, das Offensivspiel seiner Mannschaft sei zu statisch, es fehle an Laufbereitschaft. Mayer hatte recht, denn mehr als Fernschüsse von Buchmann und Gries hatte der SVH nicht mehr zu verzeichnen. Richtig gefährlich wurde es erst nach 21 Minuten, als Cedric Gries Bastian Skorski am FKP-Strafraum unter Druck setzte und das Leder in die Mitte zum völlig frei stehenden Tim Dudek flog. Dudek zog an der Strafraumlinie zu überhastet ab und schoss weit drüber.

In der Folge spielte sich das ab, was die Partie prägte: viel Mittelfeldgeplänkel. Keiner der Gegner wollte ins Risiko gehen und so den vielleicht entscheidenden Fehler machen. So nahmen beide Abwehrreihen oft ihren Torhüter mit und hielten das Leder in den eigenen Reihen. Lennart Vogt und Martin Stuppy vergaben zwei Gelegenheiten bis zur Pause für den FKP, genauso wie die Heimakteure Jan Lelle und Cedric Grieß.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs nahmen sich beide Mannschaften offensiv erneut eine Auszeit. Es dauerte bis in die 64. Minute, ehe der SV Hermersberg ganz nah am Führungstreffer war. Einen Freistoß von Tim Dudek aus 25 Metern ließ FKP-Schlussmann Artur Dos Santos hoch nach vorne abprallen. Dieser war ein Tick zu hoch für Christoph Metzger, weshalb er keinen Druck hinter den Ball bekam und ihn am leeren Tor vorbeiköpfte. Die einzige richtige FKP-Chance im zweiten Durchgang gehörte Christopher Ludy. Nach einer Hereingabe von Tom Dahler in Minute 70 verschätzte sich SVH-Schlussmann Luca Layes leicht. Dennoch verpasste Ludy mit dem Hinterkopf die Gästeführung knapp.

Fünf Minuten vor dem Ende hatte Kai Schacker den vermeintlichen Siegtreffer für seine gelb-schwarzen auf dem Fuß. Schacker erlief einen Schnittstellenpass von Lukas Bißbort, schloss jedoch zu zentral auf Artur Dos Santos ab.

2023 08 2 fkp1

2023 08 21 fkp2

 

STIMMEN ZUM SPIEL

Jens Mayer, Trainer SV Hermersberg: Irgendwie fehlt uns noch die Durchschlagskraft, egal ob das in der Mitte oder auf dem Flügel ist. Ist es aber schön zu sehen, dass wir in der Defensive gut stehen und hinten wieder zu Null gespielt haben. Wir haben

Christopher Ludy, Spielertrainer FK Pirmasens II: Wegen unserer Abschlussschwäche haben wir heute nicht gewonnen. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir besser und hätten die Dinger machen müssen. In Durchgang zwei hatte Hermersberg mehr vom Spiel, ohne sich jedoch große Chancen herauszuspielen. 

SO SPIELTEN SIE:

SV Hermersberg: Layes – Metzger, Dausmann, Wohlgemuth, Bold – Masch (85. Ruf), Buchmann – Gries (68. Kolb), Dudek (76. Bißbort), Lelle (60. Schacker) – Freyer (15. Mendel)
FK Pirmasens II: Dos Santos – Hauk, Stuppy, Skorski (88. Shala), Dahler – Jubileum (85. Volberg), Jung (89. Landoll) – Scoular-Stajic (60. Sesay), Vogt (75. Kuhnhardt) – Ludy, Erhart

Zuschauer: 250

Schiedsrichter: Markus Dunsbach (FV Kindsbach)

(Pirmasenser Zeitung)


Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.