Am vierten Spieltag der Fußball-Verbandsliga hat es für den SV Hermersberg mit dem ersten Sieg geklappt. Die Mannschaft von Trainer Jens Mayer schlug den FC Bienwald Kandel mit 2:1 (0:1) Toren und verließ durch diesen Erfolg nicht nur die Abstiegsränge, sondern konnte auch ausgiebig die Kerwe feiern. Kai Schacker brachte den SVH mit seinem Premierentor zurück ins Spiel, Patrick Freyer feierte ein Blitz-Comeback.

89 Minuten zeigte der SV Hermersberg eine sehr ansprechende Leistung, doch bevor das Team nicht nur körperlich, sondern auch geistig auf dem Platz war, lag es schon 0:1 zurück. Der große Zeiger hatte noch nicht einmal seine erste Runde auf der Uhr beendet, da mussten die Hausherren eine kalte Dusche in Form eines Gegentreffers hinnehmen. Gästespieler Carlos Baumgart war im Zweikampf mit Jona Wohlgemuth entschlossener, ließ SVH-Schlussmann Luca Layes keine Abwehrchance und traf zur frühen Gästeführung.
Abgesehen von drei Distanzschüssen von Pascal Hüll (13.), Laurent Laturner (40.) und Henrik Bediako (60.) ließ der SV Hermersberg aber bis zur Nachspielzeit keine Abschlüsse mehr der Gäste zu und machte selbst mächtig Dampf nach vorne, um die Partie zu drehen.

 

Gleich bei der ersten Gelegenheit in der 8. Minute hatten viele der 600 Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen. Ein Befreiungsschlag von Pascal Masch wurde zur Vorlage für Cedric Gries, der seinen Körper geschickt gegen Karsten Breßler einsetzte und völlig frei vor Gästeschlussmann Patrick Aust auftauchte. Gries war aber nicht kaltschnäuzig genug und schoss Aust an.

Nach einer Viertelstunde ließ sich Johannes Mendel nach einen Chipball von Noah Buchmann in die Gasse zu lange Zeit und wurde von Kevin Jarczewski beim Schussversuch entscheidend gestört. Drei Zeigerumdrehungen später leitete Kai Schacker, der zum ersten Mal in der Startformation des SVH stand, mit einem Seitenwechsel auf Patrik Bold die nächste Offensivaktion der Hausherren ein. Bold fand mit seiner Hereingabe Lukas Bißbort, dessen Kopfball zu zentral aufs Gästetor flog und für Patrick Aust leichte Beute war.

Auch wenn sich der SVH nach vorne in der Folge eine 20-minütige Auszeit nahm, mangelte es der Mannschaft von der Sickinger Höhe zu keiner Zeit am Einsatz. Bestes Beispiel war ein Ballgewinn von Cedric Gries an der gegnerischen Grundlinie in der 38. Minute. Doch anstatt es aus spitzem Winkel selbst zu versuchen, legte er quer auf Kai Schacker, dessen Abschluss geblockt wurde. Keine 120 Sekunden später traute es sich Gries aus der Distanz selbst zu, doch der Ball flog knapp am rechten Pfosten vorbei.

Im Netz zappelte der Ball sechs Minuten nach dem Seitenwechsel. SVH-Spielführer Pascal Masch wurde auf der linken Außenbahn auf die Reise geschickt, nahm den Kopf hoch, fand mit seiner Hereingabe Kai Schacker, der aus vollem Lauf aus fünf Metern zum 1:1 ausglich. Es war Schackers erster Treffer nach seinem Wechsel vom SC Hauenstein an den Tauhübel.

Dieser Treffer gab dem SVH Auftrieb. Einen Aufschrei gab es in der 68. Minute, als Marius Dausmann nach einer Ecke von Noah Buchmann zum Kopfball kam und Gästespieler Kubilay Sahin auf der Linie für seinen geschlagenen Torhüter klärte. Nicht nur Dausmann reklamierte, dass bei Sahins Rettungstat der Arm im Spiel war, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm.

Zwei Zeigerumdrehungen später durfte der SVH seine erste Führung in dieser Saison bejubeln, auch wenn das 2:1 mit Bleron Azemi ein Gästeakteur besorgte. Buchmanns Flanke flog zunächst an Freund und Feind vorbei und schließlich an Azemis Bein. Von dort kullerte der Ball ins Tor. SVH-Ersatztorwart Noah Wächter nannte diesen Treffer ein „Gurkending“.

Kurz darauf brachte Jens Mayer in die Offensive frischen Wind. Neben Jan Lelle wechselte er auch Patrick Freyer ein, der sich erst vor zwei Wochen das Innenband im linken Knie angerissen hat und von einer vierwöchigen Zwangspause ausging. „Ich war jeden Tag bei einem Arzt und der hat mich ziemlich fit gemacht. Ich merke es zwar noch ein wenig, doch es ist gegangen“, informiert Freyer.

Der erste Saisonsieg der Hausherren rückte immer näher, doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit rutschte vielen SVH-Anhängern nochmal das Herz in die Hose. Torwart Luca Layes ließ eine Flanke fallen, doch Laurent Laturner wusste die Chance nicht zu nutzen und schoss den Ball über das Tor.
STIMMEN ZUM SPIEL

Jens Mayer, Trainer SV Hermersberg: Beim frühen Gegentreffer waren wir im Mittelfeld noch ungeordnet und der Innenverteidiger hat natürlich schlecht ausgesehen. Ab diesem Zeitpunkt haben wir das Spiel aber klar bestimmt und trotz des Rückstands zur Pause habe ich den Jungs gesagt, sie müssen einfach so weitermachen. Am Ende haben wir dann verdient gewonnen.
Kai Schacker, Torschütze des SV Hermersberg: Es war ein sehr schweres Spiel für uns und daher sehr wichtig, dass wir das Spiel drehen konnten. Das einzige, was wir uns vorhalten müssen, wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen. Mein Treffer war natürlich wichtig und wird mir sicherlich gut tun. (Pirmasenser Zeitung)

2023 09 04 kandel

SO SPIELTEN SIE
SVH: Layes – Metzger, Dausmann, Wohlgemuth, Bold – Masch (90. Simon), Buchmann – Mendel (65. Kolb), Bißbort (81. Müller), Gries (74. Lelle) – Schacker (77. Freyer)
Tore: 0:1 Baumgart (1.), 1:1 Schacker (51.), 2:1 Hanß (70. Eigentor)
Zuschauer: 600
Schiedsrichter: Lukas Nofts (TSG Gau-Bickelheim)


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