HERMERSBERG. Der SV Hermersberg hatte in der Fußball-Verbandsliga im Heimspiel gegen Viktoria Herxheim nur eine Torchance. Diese aber nutzten die Gelb-Schwarzen und siegten so mit 1:0 (1:0) gegen den Tabellenzweiten, dessen Schlussmann beim Gegentor mithalf.

Vor 240 Zuschauern lief an diesem verregneten Sonntag die Nachspielzeit der ersten Hälfte. Ein Herxheimer Verteidiger passte zurück zu seinem Keeper Björn Herzig, der in den vergangenen neun Spieljahren das Tor der Sportfreunde Bundenthal gehütet hatte. Herzig wollte den Ball mit seinem starken linken Fuß weit und hoch nach vorne schlagen. Doch der Torwart, der ansonsten nahezu beschäftigungslos war, traf die Kugel nicht richtig. Der Ball landete beim an der Strafraumgrenze lauernden Hermersberger Tim Dudek. Dieser nahm das „Geschenk“ an und überwand den herausstürzenden Herzig mit einem überlegten Schuss ins linke Toreck. Herxheims Trainer Jens Bodemer meinte dazu nach Spielschluss lapidar: „Fußball ist auch Fehlersport.“
Die Viktoria verzeichnete gefühlte 85 Prozent Ballbesitz, münzte diese Überlegenheit aber kaum in Torchancen um. Gefährlich war in der ersten Hälfte nur Mihai Petrescus Freistoß, den Hermersbergs Schlussmann Noah Wächter im Nachfassen entschärfte. Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte zweimal Sebastian Trapp die Möglichkeit zum Ausgleich. Zunächst scheiterte er am sehr gut reagierenden Wächter, dann köpfte der Angreifer knapp neben das Tor. Zwei Minuten vor dem Abpfiff bewahrte erneut Wächter mit gekonnter Fußabwehr gegen den eingewechselten Nathan Ikubu sein Team vor dem 1:1. Ansonsten verteidigte Hermersberg geschickt und mit Leidenschaft und verdiente sich so den Dreier, der das Vorrücken auf Rang acht bedeutete. Dass seine Mannschaft ansonsten kaum Torgefahr entwickelte, störte SVH-Coach Jens Mayer wenig: „Das spielt heute mal keine Rolle. Wir standen sehr kompakt und haben nur wenig zugelassen. Das war diesem Wetter auch eine Willenssache. Daher war der Sieg irgendwo verdient.“

Tatsächlich hatten beide Teams auf dem Hermersberger Kunstrasenplatz mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen. Zu dem während der gesamten Spielzeit niedergehenden heftigen Regen kam phasenweise noch ein böiger Wind hinzu. „Es war bei diesen Bedingungen fast abzusehen, dass der gewinnt, der das erste Tor schießt“, sagte Herxheims Trainer Bodemer. Allerdings entwickelte seine Elf, die in einem 4-3-3-System agierte, insgesamt in der Offensive zu wenig Durchschlagskraft. Torjäger Sascha Banspach war bei Hermersbergs Innenverteidigern Marius Dausmann und Jonas Simon sehr gut aufgehoben. Die Gastgeber, die wie gewohnt auf ein 4-2-3-1 mit Lukas Bißbort als einziger Sturmspitze setzten, machten die Räume geschickt eng, zwangen den Gegner so vor allem in der zweiten Hälfte oft zum langen Ball. Damit war Hermersbergs Tor kaum in Bedrängnis zu bringen. (Die Rheinpfalz)

2023 10 30 Herxheim

SO SPIELTEN SIE

SV Hermersberg: Wächter - Metzger, Simon, Dausmann, Kolb, - Buchmann, Masch (87. Bold) - Lelle (90. Schütz), Dudek (72. Gries), Freyer (69. Mendel) - Bißbort (72. Freiler)
Tor: 1:0 Dudek (45.) – Gelbe Karten: Gries – Tiator – Zeitstrafe: Trapp (Herxheim, 86.) – Beste Spieler: Buchmann, Dausmann, Lelle, Wächter – Gehrlein, Schultz, Trapp - Zuschauer: 240 - Schiedsrichter: Ritter (TuS Münchweiler-Alsenz).


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