HASSLOCH. Ein Treffer von Kapitän Oliver Kölsch in der 90. Spielminute sicherte dem SV Hermersberg gestern im Kellerduell der Fußball-Verbandsliga ein 2:2 (1:1) beim FC 08 Haßloch und damit den zweiten Auswärtspunkt in dieser Saison.

Die Vorderpfälzer hatten sich in der Winterpause personell verstärkt. Mit Marcel Novotny (Arminia Ludwigshafen), Teimurai Chartziladze (Bobenheim-Roxheim), Said Rhannam (Südwest Ludwigshafen) und Christian Heck (TuS Wachenheim) standen gestern gleich vier Neuzugänge in der Startelf. Und auch an der Seitenlinie stand ein neuer Mann. Anstelle des am Donnerstag zurückgetretenen Ibrahim Kurt coachte Spielleiter Winfried Speicher die Mannschaft.

Die Transfers schienen sich für Haßloch bereits nach sieben Minuten auszuzahlen. Nach einem zu kurz geratenen Abstoß von Hermersbergs Torwart Max Bruch kam der Ball zu Chartziladze, der mit einem Flankenwechsel Reiner Stork einsetzte. Dessen Hereingabe drückte Mittelstürmer Heck vor 200 Zuschauern gedankenschnell zum 1:0 ein. Doch nur zwei Minuten später war Schluss für den Sohn von Ex-Profi Werner Heck, der nach einem Engagement als Spielertrainer in Wachenheim zu den 08ern zurückgekehrt war. Bei einem bösen Foul des Hermersbergers Christian Schweig, der Glück hatte, mit der Gelben Karte davonzukommen, verletzte sich Heck schwer. Er musste mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden.

 



In der Folge standen die Hermersberger völlig neben sich. „Ich glaube fast, dass uns die schwere Verletzung noch mehr gehemmt hat als den Gegner', sagte SVH-Coach Andreas Kamphues. Vor allem im Spielaufbau gelang ohne den abgewanderten Kai Hildebrandt kaum etwas. Nach 26 Minuten holte Kamphues den sichtlich entnervten Schweig vom Feld. Für ihn kam mit Christian Zarbel ein zweiter Angreifer.

Nach einer halben Stunde kam Hermersberg besser ins Spiel. In der 36. Minute versagte Schiedsrichter Kleinert den Gästen nach einem Foul an Reiner Vollmar einen Elfmeter und verlegte den Tatort außerhalb des Strafraums. Doch der Aufsteiger war nun am Drücker. In der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang dem guten Dennis Müller mit einem Drehschuss von der Strafraumgrenze der 1:1-Ausgleich.

Im zweiten Abschnitt schien sich das Blatt zu Gunsten von Hermersberg zu wenden. Nach einer Schiedsrichterentscheidung protestierte Haßlochs Andre Attemeier allzu heftig, sah erst Gelb und dann Gelb-Rot. Kurz darauf traf Marius Müller den Pfosten des Haßlocher Tores (63.). Sechs Minuten später schaffte der Gastgeber mit seinem ersten guten Angriff nach dem Wechsel die Führung. Nach Fehlpass von Sebastian Schütz steuerte Chartziladze aus klarer Abseitsposition aufs Hermersberger Tor zu, umkurvte Bruch und schob zum 2:1 ein. Allerdings hätte der Georgier gar nicht mehr im Spiel sein dürfen. Nach einer Tätlichkeit an Kölsch hatte er kurz zuvor nur Gelb gesehen. Dann die 90. Minute: Nachdem Haßlochs Keeper Michael Hirschmann Dennis Müllers Schuss noch abwehren konnte, staubte der aufgerückte Kölsch zum verdienten Ausgleich ab. „Man hat gesehen, dass wir Probleme haben, das Spiel zu machen. Aber ich bin mit dem Punkt zufrieden. Das war ein Erfolg der Moral', freute sich Kamphues.


So spielten sie:
SV Hermersberg: Bruch - Paulus (46. Wick), Kölsch, Joniks (74. Juner), Schütz - Schweig (26. Zarbel), Vollmar, Links, Marius Müller, D. Müller - Patrick Müller.

(Die Rheinpfalz)


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