Hermersberg. Fast hätte es für Fußball-Verbandsligist SV Hermersberg zu einem Punkt gegen den Tabellenführer gereicht. Doch zwei Minuten vor Spielende schaffte der FC Arminia Ludwigshafen das glückliche 3:2 durch Alexander Lindenau. Hermersberg stand vor 200 Zuschauern nach grandioser zweiter Hälfte mit leeren Händen da.

Zum wiederholten Mal in dieser Saison geriet der SVH frühzeitig in Rückstand. Nach nur 42 Sekunden klingelte es bereits im Kasten von SVH-Torsteher Niklas Stegner. Die aggressiv beginnenden Gäste hatten auf Hermersbergs rechter Abwehrseite den Ball erkämpft. Tim Amberger schlug das Spielgerät sofort vor Hermersbergs Kasten. Dort war die Abwehr noch nicht sortiert. Kai Müller nutzte seine Freiheiten und vollendete unbedrängt zum 1:0 für den Tabellenführer.

Drei Minuten später bot sich Hermersberg die Möglichkeit zum Ausgleich. Arminias Pietro Berrafato erwischte beim Klärungsversuch im eigenen Strafraum Hermersbergs Christian Zarbel im Gesicht - Elfmeter. Zarbel, der am Vorwochenende dreifach getroffen und einen Elfer sicher verwandelt hatte, trat zur Ausführung an. Doch zum Entsetzen aller Hermersberger touchierte sein Schuss nur leicht den linken Außenpfosten und ging am Tor vorbei. Doch damit war die turbulente Anfangsphase noch nicht vorbei. In der fünften Minute patzte der in den Spielen zuvor so sichere Hermersberger Schlussmann Niklas Stegner. Ein von der SV-Abwehr zu kurz abgewehrte Ball kam an der Strafraumgrenze zu Amberger. Dessen Schuss faustete sich Stegner selbst ins Netz. Das Spiel schien bereits verloren.

Die Gäste schalteten einen Gang zurück und Hermersberg fand allmählich die Ordnung wieder. Nach 13 Minuten prüfte Michael Stridde erstmals Gästekeeper Michael Hauk. Nach einer scharfen Hereingabe des guten Dennis Müller lenkte ein Gästeabwehrspieler den Ball an den Pfosten (27.). Nach der Pause setzte Hermersbergs Trainer Andreas Kamphues alles auf eine Karte. Für David Paulus und Julian Links kamen Dominique Wick und Marco Juner in die Partie. Nach nur drei Minuten musste auch der angeschlagene Stridde das Feld verlassen. Für ihn kam Christian Schweig, der sich wie alle Einwechselspieler gut einfügte.

Der Tabellenführer spielte nun zu passiv und war nur auf Ergebnissicherung bedacht. Das reichte aber gegen die wie entfesselt aufspielenden Hausherren nicht. Nach einer guten Stunde schickte der starke Sebastian Schütz den schnellen Juner in den freien Raum. Dessen scharfe Hereingabe verwertete Dennis Müller per Seitfallschuss zum Anschlusstreffer. Hermersberg setzte nach. Nur zwei Minuten später hebelte Dennis Müller die Abseitsfalle der Gäste aus und verschaffte Schütz freie Bahn. Gegen dessen Linksschuss ins lange Eck war Ludwigshafens Hauk ohne Abwehrmöglichkeit.

„Zunächst lief das Spiel total gegen uns. Aber wir haben Reaktion gezeigt und im zweiten Durchgang überragend gespielt. Leider wurden wir letztendlich nicht belohnt”, bedauerte SV-Trainer Kamphues. Wie grausam Fußball sein kann, demonstrierte die Arminia nach 88 Minuten. Nach einem Hermersberger Querschläger kam der eingewechselte Alexander Köhler zum Schuss. Stegner konnte mit guter Reaktion noch abwehren aber Alexander Lindenau drückte den Abpraller über die Linie. Am frenetischen Jubel aller Gästespieler konnte jeder sehen, dass wohl kein Ludwigshafener noch mit dem Sieg gerechnet hatte.


So spielten sie:
SV Hermersberg: Stegner - Paulus (46. Wick), Kölsch, Joniks, Schütz - Marius Müller, Freiler, Links (46. Juner), Stridde (48. Schweig), Dennis Müller - Zarbel. (Die Rheinpfalz)


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